Die Wahrscheinlichkeit, an Haarausfall zu leiden, wird mit zunehmendem Alter immer größer. Die Ursachen für Haarausfall im Alter sind zumeist genetisch bedingt, doch können auch andere Faktoren hinzukommen. Was können Sie tun, um dem Haarverlust vorzubeugen? Gibt es Hilfe, wenn der Haarschwund bereits besteht?

Warum tritt Haarausfall im Alter verstärkt auf?

Im Alter leiden viele Menschen unter Haarausfall. Die Wahrscheinlichkeit, einen Haarverlust zu erleiden, wird mit zunehmendem Alter immer größer. Zumeist handelt es sich um einen genetisch bedingten Haarverlust, die androgenetische Alopezie. Diese Form von Haarausfall kann bei Männern bereits vor dem 20. Lebensjahr einsetzen. Allerdings tritt diese Art von Haarausfall im Alter verstärkt auf.

Bei Männern macht sich die androgenetische Alopezie mit Glatze am Oberkopf, zurückweichendem Haaransatz und Geheimratsecken bemerkbar. Leiden Sie bereits in jüngeren Jahren an diesem Haarschwund, werden im Alter die Glatze am Oberkopf und die Stirnglatze ineinander übergehen. Zurück bleibt nur noch ein kleiner Kranz am Hinterkopf.

Der erblich bedingte Haarausfall kann auch Frauen treffen. Er zeigt sich jedoch nicht mit den gleichen Anzeichen wie bei Männern. Die Haare um den Mittelscheitel werden bei Frauen mit androgenetischer Alopezie immer lichter. Irgendwann wird die Kopfhaut sichtbar. In extremen Fällen sind auf dem Oberkopf keine Haare mehr vorhanden.

Bei Männern und bei Frauen sind die Hormone schuld, wenn die Haare im Alter ausfallen. Dieser Hormonüberschuss ist genetisch bedingt. Gibt es in Ihrer Familie viele Fälle von Haarausfall, müssen Sie damit rechnen, ebenfalls Haarausfall zu erleiden.

Was machen die Hormone im Alter mit den Haaren?

Für den Haarausfall im Alter ist in den meisten Fällen das Hormon Dihydrotestosteron verantwortlich. Es entsteht beim Abbau des männlichen Sexualhormons Testosteron und lagert sich an den Haarwurzeln an. Es schädigt die Haarwurzeln, sodass sie immer dünnere Haare hervorbringen. Da die Wachstumsphasen der Haare kürzer werden, können die Haare nicht so schnell nachwachsen, wie sie ausfallen. Irgendwann sterben die Haarfollikel ab und können keine Haare mehr hervorbringen.

Auch von Frauen wird das Hormon Testosteron in geringen Mengen gebildet und zu Dihydrotestosteron abgebaut. Da der Anteil des Hormons bei Frauen geringer ist, tritt der erblich bedingte Haarausfall bei Frauen deutlich seltener als bei Männern auf. Die ersten Anzeichen von erblich bedingtem Haarausfall bei Frauen zeigen sich zumeist während und nach den Wechseljahren. Das weibliche Sexualhormon Östrogen, das auch für einen schönen Haarwuchs bei Frauen sorgt, wird nach den Wechseljahren immer weniger produziert. Das Hormon Dihydrotestosteron hat bessere Chancen, die Haarwurzeln zu schädigen. Der Haarverlust tritt verstärkt auf.

Gibt es im Alter weitere Gründe für Haarverlust?

Im Alter kann Haarausfall noch weitere Ursachen haben oder durch andere Einflüsse begünstigt werden. Verschiedene Erkrankungen treten im Alter verstärkt auf, beispielsweise Diabetes mellitus, Rheuma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Erkrankungen selbst, aber auch die Einnahme von Medikamenten zur Behandlung der Krankheiten können einen Haarverlust verursachen. Zumeist handelt es sich um einen diffusen Haarausfall, der auf dem gesamten Kopf gleichmäßig auftritt.

Auch der kreisrunde Haarausfall, bei dem kreisrunde, kahle Areale auf dem Kopf erscheinen, kann im Alter auftreten. Die Ursachen dafür sind noch nicht vollständig erforscht. Auch der kreisrunde Haarausfall kann durch verschiedene Erkrankungen, beispielsweise Autoimmunerkrankungen oder Infektionen, verursacht werden.

Im Alter ist das Immunsystem häufig geschwächt. Infektionskrankheiten treten häufiger auf. Dadurch wird der Haarausfall im Alter begünstigt.

Warum Sie nicht zu Propecia greifen sollten

Propecia enthält den Wirkstoff Finasterid, das in höherer Konzentration auch zur Behandlung gutartiger Prostatavergrößerungen verordnet wird. Als Haarwuchsmittel hemmt es die Produktion von Dihydrotestosteron. Propecia darf nicht von Frauen angewendet werden.

Es sollte auch nur von Männern angewendet werden, die das 50. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Männer, die Propecia einnehmen, sollten absolut gesund sein, da das Medikament starke Nebenwirkungen hat. Es ist daher rezeptpflichtig. Als Nebenwirkungen von Propecia können

  • Übergewicht
  • Depressionen
  • sexuelle Unlust
  • Erektionsstörungen bis zu Impotenz
  • Veränderungen der Brust bis zu Brustkrebs beim Mann

auftreten. Auf keinen Fall sollten Sie im AlterPropecia nutzen.

Wie sinnvoll ist die Anwendung von Minoxidil?

Ein Haarwuchsmittel für Männer und Frauen, die unter erblich bedingtem Haarverlust leiden, ist Minoxidil. Es wird in unterschiedlichen Konzentrationen als Tinktur und als Schaum angeboten und ist rezeptfrei erhältlich. Es wird auf die Kopfhaut aufgetragen und muss regelmäßig angewendet werden. Minoxidil fördert die Durchblutung der Kopfhaut und die Nährstoffversorgung der Haarfollikel. Auch Minoxidil sollte von älteren Männern und Frauen aufgrund der Nebenwirkungen nicht angewendet werden. Bei der Anwendung von Minoxidil kann es zu Juckreiz, Kopfschmerzen, geröteter Kopfhaut und Schuppenbildung kommen.

Welche Möglichkeiten gibt es, um im Alter gegen Haarausfall vorzugehen?

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen bringt zwar keine verlorenen Haare zurück, doch sie kann zur Gesundheit der Kopfhaut und der Haare beitragen. Wichtig für die Durchblutung der Kopfhaut ist Eisen. Zur Haargesundheit tragen auch Zink und Selen bei. Vitamin C stärkt das Immunsystem. Auch die Vitamine A und E sowie verschiedene Vitamine des B-Komplexes, vor allem Biotin, leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit von Haut und Haaren.

Eine gut verträgliche Behandlungsmethode, um den Haarausfall im Alter zu verzögern, ist eine PRP-Behandlung. Ihr eigenes Blut, das aus der Armvene entnommen wird, bereitet der Arzt zu plättchenreichem Plasma in einer Zentrifuge auf. Er spritzt es direkt an die Haarwurzeln. Dieses Plasma enthält Wachstumsfaktoren und Nährstoffe.

Eine ähnliche Wirkung erzielt auch die Mesohair-Therapie mit einem speziell auf Ihre Haare und Kopfhaut abgestimmten Wirkstoffcocktail.

Ist der Haarausfall im Alter bereits weit fortgeschritten, kann eine Haartransplantation die Lösung der Wahl sein.

Fazit: Im Alter wird Haarausfall durch Hormone verursacht

Ein Haarausfall im Alter entsteht meist als erblich bedingter Haarverlust. Er wird durch einen Überschuss am Hormon Dihydrotestosteron verursacht. Sie sollten diesen Haarverlust nicht mit Hormonen behandeln, da sie starke Nebenwirkungen haben. Besser geeignet sind eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie eine PRP-Therapie mit Eigenblut. Ist der Haarverlust schon weit fortgeschritten, können Sie mit einer Haarverpflanzung wieder zu neuem Haar gelangen. Voraussetzung dafür ist ein guter Gesundheitszustand.

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