Bei Allergien denken die meisten Betroffenen an Husten und Niesreiz, an tränende Augen und an Magen-Darm-Probleme. Fällt das Haar aus, wird man im Regelfall keine Überleitung zu einer allergischen Reaktion im Fokus haben. Doch es ist ein Fakt, dass Haarausfall durch eine Allergie möglich ist.

Sicherlich handelt es sich hierbei um eher seltene Fälle, doch sind Sie von Haarschwund betroffen und es ist keine Ursache erkennbar, könnte eine Allergie dahinter stecken. Übrigens sind allergische Reaktionen nicht per se angeboren. Viele Allergien treten erst im Erwachsenenalter auf und verstärken sich mit den Jahren. Es ist hilfreich, auf seinen Körper zu hören und nicht nur die direkte Folge, sondern auch eine mögliche Folgenkette im Visier zu haben.

Was hat eine Allergie mit dem Haarwuchs zu tun?

Es gibt sowohl direkte, aber auch indirekte Auslöser für allergiebedingten Haarausfall. Durch eine Allergie, die sich auf die Haut auswirkt und Entzündungen verursacht, kann es zu direktem Haarverlust kommen. Hier lässt sich der Zusammenhang verhältnismäßig einfach herstellen.

Leiden Sie beispielsweise nach bestimmten Lebensmitteln oder anderen Kontaktallergenen unter Juckreiz oder brennender Kopfhaut, kommt es zur Schuppenbildung oder fühlt sich das Haar geschwächt an, ist eine Überleitung möglich. Anders verhält es sich bei verzögerten Reaktionen. Hier ist es sogar möglich, dass es erst Wochen oder Monate nach einem Kontakt mit der allergieauslösenden Substanz zu Haarausfall durch die Allergie kommt.

Eine Zuordnung ist ohne eine Diagnose vom Allergologen praktisch ausgeschlossen, da sich kein direkter Zusammenhang herstellen lässt. Allergien belasten das Immunsystem, was wiederum zu Stress und psychischer Anspannung führt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass genau diese Kombination in einen Kreislauf führt und letztendlich zusammen für den Haarverlust verantwortlich ist.

Woher weiß man, dass eine Allergie der Grund für den Haarverlust ist?

Grundsätzlich ist es eher eine Ahnung als das Wissen, solange keine medizinische Diagnose vorliegt. In den meisten Fällen ist Haarausfall nur ein Begleitsymptom zu anderen, typischeren allergischen Reaktionen. Leiden Sie nach dem Genuss von Milchprodukten unter Magen-Darm-Problemen und stellen den Verzehr nicht ein, verlieren Sie durch die offensichtliche Allergie essenzielle Vitalstoffe.

Als verzögerte Reaktion werden Ihre Haarfollikel unterversorgt und gehen in die Ruhephase, bis sie letztendlich absterben und ausfallen. Auch in diesem Fall kommt es zu einer Entzündung der Kopfhaut, welche den Blutfluss zu den Haarwurzeln mindert und weniger Sauerstoff, Vitalstoffe und für das Haar lebenswichtige Vitamine transportiert.

Es handelt sich hierbei um eine Immunreaktion, die sich mit Hilfe eines Allergologen herausfinden lässt. Mit Bluttests und „Heftpflastern“ mit allergieauslösenden Substanzen auf dem Rücken dauert es im Regelfall nicht sehr lange, bis der Auslöser gefunden ist. Eine weitere Möglichkeit ist die Eliminationsdiät, die aber nur hilft, wenn man bereits eine Vermutung hat und jeglichen Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff vermeidet.

Welche Allergien können sich auf den Haarwuchs auswirken?

Haarausfall durch eine Allergie kann unabhängig davon auftreten, ob man auf einen Umweltreiz, auf ein Lebensmittel oder auf ei Tier allergisch ist. Sobald es zu einer heftigen Immunreaktion mit Verdauungs- und / oder Hautbeschwerden kommt, kann sich dieser Umstand auf Ihren Haarwuchs auswirken.

Der Hauptgrund für allergiebedingten Haarausfall ist in Problemen mit der Verdauung zu finden. Sie können sich noch so gesund ernähren – wenn Sie ein Lebensmittel oder einen Inhaltsstoff nicht vertragen und unter Durchfall leiden, werden ein Großteil aller Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe unverarbeitet ausgeschieden.

Bei vielen Betroffenen liegt die Ursache so nah, dass sie auf der umfassenden Suche nach einem Grund für den Haarverlust übersehen wird. Eine kritische Hinterfragung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, eine Gegenüberstellung zu allergischen Schüben und ein Allergietest beim Facharzt legen den Grundstein für neuen Haarwuchs.

Wächst das Haar nach einer Desensibilisierung wieder?

Kommt es zu Haarausfall durch eine Allergie, handelt es sich in den meisten Fällen um reversiblen Haarschwund. Das heißt, wenn Sie die Reaktion abstellen, in dem Sie den Allergieauslöser meiden oder sich desensibilisieren lassen, kann Ihr Haar wieder ganz normal wachsen. Eine Desensibilisierung macht in den Fällen Sinn, wo eine Kontaktvermeidung ausgeschlossen ist.

Leidet Ihre Haut unter Umweltrückständen, Pollen oder sonstigen nicht aus Ihrem Leben auszuschließenden Einflüssen, ist die Desensibilisierung der einzige Weg gegen die Folge der Allergie. Je früher Sie handeln und eine Diagnose stellen lassen, desto höher ist die Chance, dass Ihr Haar keine irreversiblen Schäden erleidet. Dazu kommt, dass sich Ihr allgemeines Wohlbefinden auch verbessert und dass Sie neue Freude am Leben finden.

Fazit: Es gibt verschiedene Allergien die Haarausfall begünstigen

Alle Ihre Haut und Ihre Verdauung beeinflussenden Allergien können das Begleitsymptom Haarausfall begünstigen. Ob es sich um eine direkte oder um eine verspätete Reaktion Ihres Immunsystems handelt, hängt vom Allergen ab. Grundsätzlich schwächt jede Allergie Ihr Immunsystem und kann dazu führen, dass der Körper seine eigenen Zellen bekämpft.

In diesem Fall greift Ihr Immunsystem die Haarfollikel an und es kommt zu Haarausfall, der durch die Allergie ausgelöst wird. Schieben Sie den Arztbesuch nicht auf die lange Bank, früh erkannt ist der Haarverlust umkehrbar.

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