Bei Haarausfall bei Borreliose handelt es sich um eine vergleichsweise häufige Begleiterscheinung der Infektion. Begeben Sie sich in diesem Fall zeitnah zu einem Arzt. Nur er kann bestimmen, ob Sie tatsächlich an der Erkrankung leiden. In diesem Beitrag erfahren Sie, wodurch sich der Haarverlust durch Borreliose auszeichnet und wie Sie diesen unter Kontrolle kriegen.

Darum entsteht Haarausfall bei Borreliose

Borreliose ist den meisten Menschen ein Begriff. Übertragen wird die Erkrankung in den meisten Fällen durch einen Zeckenbiss. Betroffene schlagen sich mit einer Vielzahl an körperlichen Symptomen herum. So leiden Sie mitunter unter Konzentrationsstörungen und Müdigkeit. Bei einem besonders ungünstigen Verlauf, tritt eine Hirnhautentzündung auf. Letztere kann für den Patienten sogar tödlich enden.

Haarausfall bei Borreliose ist ein Symptom, das in Zusammenhang mit der Erkrankung nur selten diskutiert wird. Trotzdem kann er beim Ausbruch derselben verstärkt auftreten. In einigen Fällen ist er sogar ein erstes Indiz dafür, dass eine Infektion vorliegt. Darum sollten Sie sich bei Haarausfall stets in Behandlung begeben.

Leiden Sie unter Borreliose, ist dies für den Körper mit einer erheblichen Belastung verbunden. Oft schaltet der Organismus dabei auf Notbetrieb um. Konkret heißt das, dass nur noch die wichtigsten Organe mit Nährstoffen versorgt werden. Die Haare spielen hierbei nur eine untergeordnete Rolle. Durch die Unterversorgung derselben verkürzt sich die Wachstumsphase, sodass Ihnen das Kopfhaar vorzeitig ausfällt.

Wie können Betroffene das Leiden erkennen?

Nicht immer wird Borreliose im Frühstadium erkannt. Oft kann es Monate dauern, bis Betroffene den Gang zum Arzt wagen. Nehmen Sie Haarverlust daher niemals auf die leichte Schulter – es kann sich hierbei um einen ersten Indikator für das Vorliegen der Erkrankung handeln.

Es gibt weitere Begleitsymptome, die auf eine Infektion dieser Art schließen lassen. Fühlen Sie sich untertags ohne Grund müde und leiden Sie an Symptomen der Sommergrippe, sollten Sie sich zu einem Arzt begeben. Bei einigen Personen treten im Zuge der Erkrankung auch Knötchen auf der Haut oder unerklärliche Gelenkschmerzen auf.

Ein Mediziner wird zuerst eine gründliche Anamnese und dann eine Blutuntersuchung durchführen. Mit einem Bluttest lassen sich die Erreger in Ihrem Blut nachweisen. Dies ist auch dann der Fall, wenn die Krankheit bei Ihnen noch nicht ausgebrochen ist.

Bleibt die Erkrankung für längere Zeit unerkannt, können die Erreger Ihre Lunge oder sogar Ihr Herz befallen. In diesem Fall verstärkt sich in der Regel auch der Haarverlust. Für den Patienten kann dies schnell lebensgefährliche Folgen haben. Es ist daher wichtig, dass Sie bei einem Verdacht mit einem Mediziner in Kontakt treten.

Wenden Sie sich frühzeitig an einen Arzt

Bemerken Sie, dass Ihnen nach einem Zeckenbiss die Haare verstärkt ausfallen, sollten Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen. Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, sollten Sie sich nach jedem Zeckenbiss gründlich untersuchen lassen.

Bedenken Sie, dass die Erreger bei einigen Personen jahrelang schlummern, bis es zu einem Ausbruch kommt. Der Haarschwund ist in solchen Fällen das einzige Symptom, das auf die Erkrankung schließen lässt. So kann es mitunter erst fünf Jahre nach einem Zeckenbiss zu einer immer dünner werdenden Haarlinie kommen.

Haarverlust dürfen Sie daher niemals auf die leichte Schulter nehmen. Auch dann, wenn Sie bereits unter erblich bedingtem Haarausfall leiden, sollten Sie sich bei einer starken Verschlechterung der Erkrankung an einen Arzt wenden.

Wurden Sie von einer Zecke gebissen, muss eine Infektion nicht zwangsläufig mit der bekannten Wanderröte einhergehen. Ein Hauptrisiko nach Zeckenbissen besteht gerade dadurch, dass viele Erkrankungen, so zum Beispiel FSME, in den meisten Fällen als Erkältung oder als grippaler Infekt angesehen werden.

Ob Sie unter einer direkten Folge oder unter einer Spätfolge eines Zeckenbisses leiden, kann nur ein Arzt anhand Ihres Blutbildes erkennen. Fällt Ihr Haar aus und Sie wurden kürzlich oder auch schon vor Jahren von einer Zecke gebissen, kann ein Zusammenhang bestehen.

In seltenen Fällen kann es sich auch um eine Akrodermatitis chronica atrophicans handeln, die im 3. Stadium einer Lyme-Borreliose auftreten kann. Je früher Sie eine Diagnose stellen lassen, desto sicherer können Sie etwas gegen den Haarschwund und die Erkrankung durch den Zeckenbiss unternehmen.

Auf verdächtige Begleitsymptome der Borrelien-Infektion achten

In Verbindung mit Zeckenbissen warnen Ärzte vor auftretenden Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen und unerklärlicher Müdigkeit. Auch diffuser und kreisrunder Haarausfall werden durch die Giftstoffe im Zeckenspeichel ausgelöst. Im Einzelfall kann es zu einer schweren und chronisch verlaufenden Dermatitis kommen.

Doch all diese Symptome müssen nicht zwangsläufig unmittelbar nach dem Kontakt mit einer Zecke auftreten. Die wenigsten an Borrelien erkrankten Menschen denken an einen Wochen, Monate oder gar Jahre zurückliegenden Zeckenkontakt. Da aber genau hier ein nicht zu unterschätzendes Risiko vorliegt, sollten Sie schon vor dem Arztbesuch überlegen, ob und wann Sie von einer Zecke gebissen wurden.

Weil die Wanderröte ausbleibt und sich der Biss nicht lokal entzündet, heißt das nicht automatisch, dass es nicht zu einer Infektion gekommen ist. Eine Haaranalyse, eine Hautanalyse und die Untersuchung Ihres Blutes auf Erreger geben Aufschluss und ermöglichen eine Eindämmung der Symptome.

Wie macht sich der Haarverlust bemerkbar?

Bei Haarausfall bei Borreliose verlieren Sie Ihr Kopfhaar zumeist gleichmäßig über den Kopf verteilt. Es entsteht dabei der sogenannte diffuse Haarverlust. Bemerkbar macht sich dieser im Frühstadium durch ein immer dünner werdendes Kopfhaar. Ebendieses weist nur mehr wenig Volumen auf und lässt sich dadurch nur mehr schwer stylen.

Schreitet der Haarausfall weiter voran, schimmert an einigen Stellen die Kopfhaut durch. Es können sich bei bestehendem erblich bedingtem Haarverlust aber auch kahle Bereiche vergrößern. Es bildet sich in diesem Fall eine größere Stirn heraus. Mitunter entsteht auf dem Oberkopf zusätzlich eine Tonsur.

Bei Haarausfall bei Borreliose kann es aber auch zu kreisrundem Haarverlust kommen. Ist der Organismus vermehrtem Stress ausgesetzt, kann sich das Immunsystem gegen die eigenen Haarzellen richten. Es bilden sich auf Ihrem Kopf dann kreisrunde, kahle Stellen heraus. Oft tritt das Leiden in Schüben und plötzlich auf. Behandeln lässt es sich leider nicht. Allerdings kann es zu einer spontanen Besserung kommen. In diesem Fall wächst Ihnen das ausgefallene Kopfhaar wieder nach.

So können Sie das Leiden in den Griff kriegen

Es bringt nur wenig, ausschließlich den Haarverlust zu behandeln. Wollen Sie einen dauerhaften Effekt erzielen, müssen Sie auch die Ursache in den Griff kriegen. Diesbezüglich ist anzumerken, dass Borreliose heute noch nicht heilbar ist. Es besteht allerdings durchaus die Möglichkeit, die Symptome zu mildern.

Dafür brauchen Sie die Unterstützung eines Mediziners. Er kann verhindern, dass sich die Erkrankung weiter ausbreitet und Ihre Organe mitunter dauerhaft schädigt.

Bedenken Sie, dass Haarausfall bei Borreliose in den meisten Fällen nicht reversibel ist. Denn greifen die Borrelien Ihre Kopfhaut an, fallen Ihnen die Haare mitsamt der Wurzel aus. Daher sollten Sie möglichst frühzeitig handeln.

Haben sich an Ihrem Kopf bereits kahle Stellen herausgebildet, können Sie die Haartransplantation in Erwägung ziehen. Damit die Eigenhaarverpflanzung den gewünschten Effekt hat, müssen Sie die Symptome der Borreliose jedoch unter Kontrolle haben. Ansonsten kommt es nach dem Eingriff zu einem erneuten Haarverlust.

Fazit – eine frühzeitige Behandlung kann Haarverlust verhindern

Mit Haarausfall bei Borreliose müssen Sie sich nicht abfinden. Verlieren Sie aufgrund dieser Erkrankung Haare, sollten Sie sich rechtzeitig in Behandlung begeben. Holen Sie sich Rat von Ihrem Arzt – gemeinsam mit ihm können Sie eine Therapie für Ihr Leiden finden. Auf diese Weise wirken Sie mitunter einem dauerhaften Haarverlust entgegen.

Behalten Sie stets im Hinterkopf, dass es sich bei Borreliose um ein ernstes Leiden handelt. Manchmal sind die Erreger bis zu fünf Jahre in Ihrem Blut, bis die Erkrankung ausbricht. Haarausfall ist oft eines der ersten Symptome des Leidens. Aus diesem Grund sollten Sie dabei stets auf Nummer sicher gehen und einen Bluttest durchführen lassen.

Leiden Sie unter diffusem Haarausfall und sind irgendwann in den letzten 5 Jahren von einer Zecke gebissen worden, könnte ein Zusammenhang bestehen. Auch ohne andere Symptome und eine erkennbare oder gar schwer verlaufende Borrelien-Infektion kann es zu auf dem Zeckenbiss beruhenden Haarschwund kommen.

Im Bluttest lassen sich die Erreger nachweisen beziehungsweise ausschließen. Sie haben eine Borreliose-Schutzimpfung vornehmen lassen und trotzdem stellt sich Haarverlust ein? Die Impfung schützt nur vor der gefährlichen Hirnhautentzündung und bewahrt Sie nicht vor Haarausfall nach einem Zeckenbiss.

Je früher eine Diagnose gestellt und die Symptomatik gelindert wird, desto sicherer können Sie sich vor dauerhaftem und schlussendlich irreversiblem Haarausfall schützen. Der Bluttest ist auch die Grundlage dafür, schwere Verläufe von durch Zecken übertragene Erkrankungen zu verhindern und die Behandlung im Frühstadium einzuleiten.

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