Testosteron Haarausfall – Geprägt wurde der Begriff “Hormon“ von Ernest Starling und William Maddock Bayliss im Jahr 1905.

Entsprechend dieser Begriffsdefinition sind Hormone körpereigene Stoffe, die glandulär aus einer Drüse endokrin an den Blutkreislauf weitergeleitet (abgegeben) werden.

Damit können die Hormone beispielsweise in der Schild- und Bauchspeicheldrüse sowie den Nebennieren spezifisch wirken. Dort finden sich auch spezielle Hormonrezeptoren (häufig Membranproteine), an die sich die Hormonmoleküle anbinden.

Die speziellen Zellen, die Hormone produzieren, finden sich in Drüsen innerhalb der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) sowie der Zirbel- und Schilddrüse. Auch in den langerhansschen Inselzellen der Bauchspeicheldrüse und der Nebenniere finden sie sich.

In den Nervenzellen werden Hormone gebildet, die Neurohormone bzw. Neuropeptide genannt werden.

Der Hormonhaushalt steht für ein durch das Hormonsystem gesteuerte Zusammenwirken aller Hormone im Körper. Dieses Zusammenspiel ist für viele (schwere) Störungen und Erkrankungen verantwortlich. Gerät beispielsweise das Hormon Insulin aus dem Gleichgewicht, kommt es zu Schwankungen im Blutzuckerspiegel.

  • Hormone und Haarausfall
  • Vorbeugung
  • Welche Mittel helfen

Wie steuern Hormone die Haarwurzeln?

Wachstum und Ausfall der Haare werden unter andrem durch männliche und weibliche Hormone sowie durch Schilddrüsenhormone beeinflusst. Auch die genetische Hormonsituation ist zu berücksichtigen.

Das Sexualhormon Testosteron, das sich in seiner Wirkungsweise bei Männern und Frauen stark unterscheidet, kann bei einem erhöhten Testosteronspiegel oder auch einer genetischen Veranlagung nicht nur zu einer verstärkten Körperbehaarung, sondern auch durch Schädigung der Haarwurzeln zu Testosteron Haarausfall führen.

Das durch spezielle Enzyme in Dihydrotestosteron (DHT) umgewandelte Testosteron wirkt an den Haarfollikeln. Liegt eine genetische Störung vor, ist die Reaktion auf DHT stärker ausgeprägt, was zu einem beschleunigten Haarwachstum mit verkürzter Haarwachstumsphase führt.

Die Haare werden kürzer und dünner und fallen schneller aus. Testosteron begünstigt bei Männern den Haarausfall und bei Frauen das Haarwachstum.

Eine Androgen-Ersatztherapie mit subkutanen Testosteronimplantaten nach der Menopause konnte deswegen in einer Studie vielen Frauen zu neuem Haarwachstum verhelfen. Bei Frauen mit einem erhöhten BMI konnte kein vermehrtes Haarwachstum festgestellt werden.

Damit es nicht parallel zu einer vermehrten Körperbehaarung kommt, darf der Spiegel der männlichen und weiblichen Hormone nicht zu weit auseinander differieren. Ein erhöhter Testosteronspiegel mit einem niedrigen Östrogenspiegel ist somit zu vermeiden.

Östrogen ist das weibliche Follikelhormon und zuständig für die Reifung weiblicher Eizellen sowie das Haarwachstum. Sinkt der Östrogenspiegel rapide ab oder kommt es zu immer wiederkehrenden Schwankungen, kann diffuser Östrogen Haarausfall die Folge sein.

Dies ist häufig in der Menopause, im Verlauf einer Schwangerschaft sowie in der Menstruationsphase zu beobachten. Probleme also, die fast jede Frau kennt. Die Schwankungen über mehrere Jahre während der Menopause haben häufig zur Folge, dass auch nach der Menopause der Hormonspiegel stark herabgesetzt ist und somit das Haarproblem weiterhin besteht.

Während einer Schwangerschaft steigt der Hormonwert häufig stark an, um dann nach der Entbindung wieder stark abzufallen. Darauf reagieren viele Frauen mit einem diffusen Haarausfall. Nicht selten ist die Haarproblematik auch während der Stillzeit zu beobachten. Aufgrund der zeitlich begrenzten Symptomatik ist in der Regel eine Therapie nicht indiziert. Progesteron gehört als Steroidhormon zu den Gestagenen. Es stärkt bei Frauen die Haare und lässt sie glänzender erscheinen, wenn der Progesteronspiegel erhöht ist.

Zu Haarausfall kommt es, wenn der Progesteronspiegel (unter Normalwert) sinkt. Zu diesem Phänomen kommt es häufig nach der Entbindung, während der Menopause und dem Absetzen eines hormonhaltigen Verhütungsmittels. Weil auch das Schilddrüsenhormon über die Beteiligung am Zellwachstum Einfluss nimmt auf das Haarwachstum bzw. den Haarausfall, kann es bei einer Puteriose (Schilddrüsenunterfunktion) zu einem diffusen Haarausfall kommen.

Betroffen ist aber nicht nur das Kopfhaar. Auch die Schambehaarung und die Augenbrauen können betroffen sein. Diese Hormonstörung kann nur über eine Haarwurzel- oder Hautdiagnose bestimmt bzw. nachgewiesen werden.

Neben dem diffusen Haarausfall kann es bei einer Unterfunktion der Schilddrüse auch zu einer Störung des Haarwachstums kommen. Im Gegensatz dazu kann eine Überfunktion zu einem übermäßigen Haarwachstum führen.

Testosteron Haarausfall – Zusammenhang

Bei Testosteron handelt es sich um das wichtigste männliche Geschlechtshormon, dass zu 95 % im Hodensack und zu 5 % in den Nebennieren produziert wird. Es prägt das Erscheinungsbild des Mannes in allen Lebensphasen. Beim Ungeborenen beeinflusst Testosteron die Entwicklung zum männlichen Geschlecht. In der Pubertät wird die Ausbildung der männlichen Geschlechtsmerkmale beeinflusst.

Später ist das Hormon Testosteron am Erhalt der männlichen Erscheinung beteiligt. Dazu gehört auch die Erektionsfähigkeit und Spermienbildung.
Auch für die Muskelbildung und Muskelkraft ist ein ausgeglichener Testosteronspiegel unerlässlich.

Darüber hinaus ist Testosteron für den Stoffwechsel der Knochen, eine gesunde Knochendichte und das Knochenwachstum zuständig. Während der Pubertät ist Testosteron auch an der Schließung der Wachstumsfugen beteiligt. Gleichzeitig wächst der Kehlkopf, wodurch die Stimme tiefer wird (Stimmbruch).

Bezüglich des Hautbildes ist dieses Hormon an einer ausreichenden Hautdurchfettung beteiligt. Auch die männliche Körperbehaarung ist abhängig vom Testosteronspiegel.
Die geschlechtsspezifische Prägung wird im Gehirn von Testosteron beeinflusst. Stimmung und Vitalität sowie teilweise auch die Kognition können positiv beeinflusst werden. Dazu gehört auch die Libido (Lust auf Sex).

Allerdings wird es im geringeren Maße auch im weiblichen Körper, in den Eierstöcken, gebildet.

Wieso führt ein Ungleichgewicht zu Haarausfall?

Wenn das Kopfhaar immer lichter wird, kann es sich um einen hormonbedingten Haarausfall (Alopacia androgenetica) handeln. Bei Männern sind die ersten Anzeichen fast immer an den Schläfen und der Stirn zu beobachten.

Es kommt zu Geheimratsecken und später einer Stirnglatze. Die Haare am Nacken und Hinterkopf fallen meistens nicht aus.
Haare sind sehr hormonsensibel. Wird jetzt Testosteron durch Alphareduktase in die aktive Form Dihydrotestosteron, kurz DHT genannt, umgewandelt, verkürzt sich die Wachstumsphase der sensiblen Haare.

Im Endeffekt verkümmern die Haarwurzeln vollständig. Weil Männer einen deutlich höheren Testosterongehalt haben, sind Sie viel stärker von (diffusem) Testosteron Haarausfall betroffen. Eine weitere Folge von einem Testosteron-Ungleichgewicht ist eine nicht ausreichende Hautdurchfettung, eine vermehrte Talgproduktion, die auf lange Sicht betrachtet ebenfalls zu Haarausfall führen kann.

Wie kann der Testosteronhaushalt stabilisiert werden?

Die “leichteste“ Möglichkeit besteht in der direkten Zufuhr von Testosteron. Dies ist aber nicht wirklich gesund und deshalb weniger zu empfehlen. Deshalb sollte den folgenden Möglichkeiten zur Stabilisierung des Testosteronspiegels Beachtung geschenkt werden.

Mit Vitamin C & Zink gegen Haarverlust

Mit einer zusätzlichen Vitamin C Einnahme kann der Testosteronspiegel auf ein bestimmtes Level gehalten werden. Eine Steigerung kann bereits mit drei bis sieben Gramm Vitamin C pro Tag erreicht werden.

Voraussetzung ist, dass das Vitamin C eine hohe Bioverfügbarkeit besitzt. In Verbindung mit dem Spurenelement Zink als Inhibator der 5-Alpha-Reduktase wird zudem einem erhöhten Aufkommen einer steroidalen Akne entgegengewirkt.

Zu bedenken ist, dass Zink sich zu ca. 90 % in den Knochen, der Muskulatur sowie der Haut und den Haaren befindet. In der Geschlechts- und Schilddrüse ist Zink an der Testosteronbildung beteiligt.

Niedrige Zinkwerte stehen oft in Verbindung mit einem niedrigen Testosteronspiegel, weil eine negative Veränderung der Androgenrezeptoren erfolgt. Zink ist in der Lage, das luteinisierende Hormon zu erhöhen.

Dabei handelt es sich um ein Hormon der Hypophyse, das die Produktion von Testosteron in den Hoden stimuliert.

Eine Abdeckung mit zinkhaltigen Nahrungsmitteln, oder Ergänzungsmitteln, wie Schalentiere, Rind-, Geflügel- und Schweinefleisch sowie Milchprodukte, Haferflocken und Nüssen ist nur dann möglich, wenn kein gravierender Mangel vorliegt.

Magnesium & Testosteron

Liegt ein Magnesiummangel vor, ist dieser in vielen Fällen mit einem Testosteronmangel zu assoziieren. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass mit zusätzlichen Magnesiumgaben der Testosteronspiegel stabilisiert werden kann.

Dies liegt daran, dass Magnesium die Bioverfügbarkeit von Testosteron erhöhen kann. Dies ist sehr wichtig, weil mit zunehmendem Alter aber auch aufgrund schlechter Ernährung es zu einem Anstieg der SHBG-Konzentration (sex hormone binding globulin) kommt.

Das bedeutet: SHBG bindet das Testosteron an sich, wodurch es nicht mehr dem Körper zur Verfügung steht. Magnesium ist der liebste Partner von Testosteron und steht auf diese Weise als anaboles Hormon dem Körper zur Verfügung.

Aus der Nahrungskette sind besonders reich an Magnesium grünes Gemüse, Fisch, Nüsse und Kerne sowie Hülsenfrüchte aber auch Avocados, Rosinen und Bananen. Weil diese Ernährung nicht immer und überall einzuhalten ist, empfiehlt sich Zink als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Welche Methode am besten Testosteron Haarausfall stoppen kann, ist individuell unterschiedlich.

Wie kann man vorbeugen?

Eine dauerhaft gesunde Ernährung mit den unter Zink und Magnesium genannten Lebensmitteln kann durchaus vorbeugend wirken. Eine kurmäßige oder konstante Einnahme von entsprechenden Nahrungsergänzungsprodukten unter ärztlicher Aufsicht kann begünstigend wirken.

Welche pharma-Artikel gibt es?

Die Pharmaindustrie vertreibt Medikamente, dank derer die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron durch eine Blockade des Enzyms 5-Alpha-Reduktase vermindert wird. Bekannt ist der Wirkstoff Finasterid.

Unter den Haarelixieren und Shampoos konnte das Produkt Minoxidil am besten abschneiden. Pantostin wird für Männer und Frauen bei leichter androgenetischer Alopezie empfohlen. Testosteron Depot wird in Ampullenform oder als Injektionslösung angeboten.

Welche homöopathischen Mittel gibt es?

Für ein gesundes Haarwachstum ist Silizium von großer Wichtigkeit. Deshalb sollte die Möglichkeit, es in organischer Form als reines Siliziumkonzentrat oder ersatzweise als Mineralstoffmischung konstant dem Körper zuzuführen, genutzt werden.

Ein Haarwuchskonzentrat mit Silizium wird direkt auf die Kopfhaut aufgetragen. In Verbindung mit Kräuterextrakten mineralisiert dieses Konzentrat den Haarboden.

Die HSC-Testosteron Globuli als homöopathisches Komplexmittel mit bioidentischen Hormonen enthalten auch die entsprechenden Hormonvorstufen. Diese sind von Hand potenziert.

Die Gewinnung der Hormone erfolgt aus dem natürlichen Wirkstoff Diosgenin, der aus der Yamswurzel oder dem gelben Ingwer gewonnen wird. Das Mittel ist auf Reinheit geprüft. Auch mit einem Testosterontee kann eine Erhöhung des Spiegels erreicht werden.

Zu empfehlen sind auch:
Brennesselwurzeln, die die Entstehung von DHT und Aromatase Enzymen fördern und die 5a Reductase blockieren. Alle werden mit Testosteron Haarausfall in Verbindung gebracht.

Fenugreeksamen: Sie erhöhen die Werte von freiem Testosteron im Körper.

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