Das Eigenhaarimplantat wird als schmerzfreier minimalinvasiver Eingriff beschrieben. Durch die lokale Betäubung verläuft die Behandlung selbst auch völlig schmerzfrei. Doch nach dem Eingriff, explizit nach Abklingen der Anästhesie kann es zu leichten Schmerzen und Irritationen auf der Kopfhaut kommen. Gerade sehr sensible Patienten empfinden das postoperative Gefühl manchmal schmerzhaft. Hier erfahren Sie, warum marginale Schmerzen nach einer FUE Haartransplantation nicht ausgeschlossen werden, aber im Regelfall doch eher selten vorkommen.
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Schmerzen nach einer FUE Haartransplantation treten eher selten auf
Eine der ersten und für den Patienten wichtigsten Fragen im Bezug auf ein Haartransplantat fokussieren sich auf mögliche Schmerzen während und nach dem Eingriff. Im Rahmen der Beratung erfahren Sie, dass die Behandlung schmerzfrei ist und auch im Nachgang kaum zu Schmerzen führt. Doch Sie werden auch darüber informiert, dass eine völlige Schmerzfreiheit nicht garantiert werden kann.
Fakt ist allerdings, dass Sie während der Behandlung selbst keinerlei Schmerz verspüren, da Ihre Kopfhaut lokal betäubt und somit schmerzunempfindlich ist. Als sehr sensibler Mensch können sich beim Abklingen der Betäubung dennoch leichte bis mittlere Schmerzen im Spender- und Empfängerbereich einstellen. Hierbei handelt es sich um einen Lokalschmerz, der mit Paracetamol sehr gut behandelbar ist. Schon zwei bis drei Tage nach dem Eingriff gehören die Missempfindungen nur noch den Erinnerungen an die Vergangenheit an.
Schmerzfreie FUE Behandlung durch lokale Anästhesie
Für den Eingriff ganz ohne begleitende und später auftretende Schmerzen nach einer FUE Haartransplantation können Sie sich für die Anästhesie ohne Nadeln entscheiden. Im Comfort-In-System liegt der große Vorteil, dass durch die nadelfreie Betäubung weitaus weniger Einstichstellen vorhanden sind.
Das wiederum bringt mit sich, dass die Kopfhaut schneller heilt und dass es zu deutlich weniger Missempfindungen oder Schmerzen im postoperativen Bereich kommt. Es ist bekannt, dass Injektionen bei sensiblen Patienten zu einem nachträglichen Schmerz führen. Dieser kann einige Tage anhalten und die Lebensqualität in der Zeit beeinträchtigen.
Bei Anästhesien per Druckinjektion, also ohne Nadelstiche in Ihre Kopfhaut, bleibt diese Problematik außen vor. Die Haarverpflanzung mit FUE Technik selbst erfordert keine größeren Wunden, die tief in die Kopfhaut reichen und auf diesem Weg für postoperative Schmerzen sorgen. Daher wird Ihnen das Behandlungsteam bei Angst vor eventuellen Schmerzen empfehlen, die Haarverpflanzung in Kombination mit der nadelfreien Comfort-In-Methode zur lokalen Betäubung vorzunehmen.
Stärkere Schmerzen können Indizien für Entzündungen sein
In den ersten Tagen nach der Haartransplantation bilden sich auf allen behandelten Arealen leichte Krusten. Diese dürfen Sie nicht aufkratzen oder reizen. Die Verkrustungen selbst führen zu marginalen Spannungen, die aber keinesfalls als Schmerz empfunden werden. In sehr seltenen Fällen kann sich die Kopfhaut entzünden, wenn beispielsweise Keime oder Bakterien in die frischen kleinen Wunden eindringen.
Um dieses Risiko auszuschließen, sollten Sie den Anweisungen der Haarklinik folgen und die hygienischen Vorschriften und postoperativen Verhaltensweisen akribisch einhalten. Auch wenn Sie unter Schmerzen nach einer FUE Haartransplantation leiden: Nehmen Sie keine Aspirin, da dieses Medikament Ihr Blut verdünnt und zu größeren Heilungsproblemen, beispielsweise durch Einblutungen führen kann.
Wenn Sie einen stärkeren Schmerz empfinden oder wenn sich das schmerzhafte Gefühl auf der Kopfhaut verstärkt, suchen Sie die Haarklinik auf und lassen den Grund diagnostizieren. Bei Entzündungen besteht das Risiko, dass die frisch verpflanzten Grafts geschädigt werden und ausfallen. Umso wichtiger ist es, dass Sie bei jedem Zweifel und vor allem bei Schmerz zeitnah handeln und sich zur Nachsorge in die Haarklinik begeben.
Schmerzen oder Irritationen? Der Unterschied liegt im persönlichen Schmerzempfinden
Schmerz ist prinzipiell eine relative Beschreibung von Missempfindungen. Schmerzempfindliche Menschen können eine mittlere Irritation auf der Kopfhaut als Schmerz empfinden, während weniger sensible Patienten einem leichten bis mittleren Schmerz wenig Bedeutung beimessen. Verläuft die Heilung aufgrund einer Irritation der Kopfhaut nicht wie in der Haarklinik beschrieben, sollten Sie sich auf jeden Fall zur Nachsorge begeben. Brennen, Stechen oder Druck können auf eine Entzündung hinweisen und sind Indizien dafür, dass es bei der Heilung Probleme gibt.
Um den Prozess nicht zu unterbrechen und die Wirkung der Haartransplantation rückläufig zu machen, sollten Sie bei jeglichen Schmerzen nach einer FUE Haartransplantation eher früher als zu spät reagieren. Gerade wenn Sie weniger schmerzempfindlich sind, besteht das Risiko, dass Sie ernstzunehmende Signale überhören und dadurch die Heilung gefährden.
Grundsätzlich sollte es nach einem FUE Haarimplantat nicht zu postoperativen Schmerzen kommen. Stellen Sie dennoch ein Problem fest, können verschiedene Ursachen zugrunde liegen und in einigen Fällen behandlungsbedürftig sein. Ausgenommen sind leichte Irritationen, wie zum Beispiel das normale Jucken der Kopfhaut in den ersten zwei Wochen nach dem Eingriff.
Fazit | Selten aber nicht ausgeschlossen – kurzzeitige Schmerzen nach einer FUE Haartransplantation
Sie kommen aus der Haarklinik nach Hause und am Folgetag oder zwei Tage später stellen sich auf einmal Schmerzen nach einer FUE Haartransplantation ein. Das kann, muss aber nicht zwangsläufig ein Grund zur Beunruhigung sein.
Bei leichtem Schmerz kann eine Paracetamol helfen. Hält die Missempfindung allerdings an oder spüren Sie, dass ein anfänglich leichter Schmerz von Tag zu Tag stärker wird, schieben Sie den Besuch in der Haarklinik nicht auf die lange Bank.
In Einzelfällen kann eine Entzündung für die Schmerzen nach einer FUE Haartransplantation verantwortlich sein. Wenn Sie in diesem Fall nicht umgehend handeln, kann das zum Verlust der frisch verpflanzten Grafts führen. Sind die Schmerzen hingegen kurzfristig und nicht wirklich stark, besteht im Regelfall kein Grund zur Beunruhigung.
Generell wird Ihnen das Behandlungsteam dazu raten, bei Unsicherheiten und Irritationen der Kopfhaut anzurufen und Ihr Problem zu schildern. Die FUE Haarverpflanzung gehört zu den Methoden, bei denen das Risiko postoperativer Schmerzen am geringsten bis gar nicht vorhanden ist.
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