Die Haartransplantation wird heute mit modernen Methoden ausgeführt. Schmerzen nach der Haartransplantation sind in guten Kliniken und mit einer schonenden Methode nur gering. Mit einem Schmerzmittel können Sie Schmerzen nach der Haarverpflanzung vermeiden. Es kommt auf die Wahl der richtigen Klinik und auf das richtige Verhalten des Patienten an, damit es nicht zu Schmerzen kommt.

Eine Haartransplantation ist ein operativer Eingriff, der in örtlicher Betäubung ausgeführt wird. Sie sollten dabei keine Schmerzen verspüren. Es gibt sogar ein Verfahren, bei dem das Betäubungsmittel mit Hochdruck in die Kopfhaut gelangt und Sie nicht die Schmerzen der Einstiche spüren.

Dank der modernen, schonenden Methoden sollten Sie auch nach dem Eingriff keine Schmerzen haben. Mit einem Schmerzmittel können Sie diesen Schmerzen entgegenwirken. Auch das Verhalten des Patienten nach dem Eingriff spielt eine Rolle, damit es nicht zu Schmerzen kommt.

Schmerzen nach der Haartransplantation und die Gründe dafür

Die Haarverpflanzung wird heute zumeist mit der FUE-Methode (Follicular Unit Extraction) ausgeführt. Bei diesem Eingriff erfolgt die Entnahme der Haarfollikel mit einer feinen Hohlnadel. Die Haarfollikel werden ausgestanzt. Da die Entnahmestellen nicht vernäht werden und punktförmig abheilen, entstehen kaum sichtbare Narben. Auch im Transplantationsbereich, in dem die Kanäle zur Aufnahme der Haarfollikel mit feinen Klingen geöffnet werden, bilden sich kaum Narben. Bei dieser Methode sollte es nicht zu Schmerzen nach dem Eingriff kommen.

Deutlich wahrscheinlicher sind Schmerzen nach der Eigenhaarverpflanzung mit der FUT-Methode (Follicular Unit Transplantation), die heute immer seltener angewendet wird. Da vom Hinterkopf ein Kopfhautstreifen entnommen und die Entnahmestelle vernäht wird, entsteht eine bleibende Narbe. Die Wundschmerzen sind nach der FUT-Methode stärker als nach der FUE-Methode. Auch die Narbe kann Schmerzen bereiten oder Probleme verursachen, wenn sie wulstig abheilt.

Kommt es zu Schmerzen nach der Haarverpflanzung, kann das verschiedene Gründe haben:

  • Anwendung der FUT-Methode
  • Wahl einer billigen Klinik, in der die modernen Standards nicht eingehalten werden
  • Infektionen durch unsachgemäße Arbeit
  • Verhalten des Patienten.

Die Wahl der richtigen Klinik

Die Wahl der richtigen Klinik spielt eine entscheidende Rolle, wenn Sie Schmerzen nach dem Eingriff vermeiden wollen. Die Klinik sollte über ein international gültiges Zertifikat verfügen, beispielsweise vom TÜV oder von der JCI-Kommission. So können Sie sicher sein, dass die medizinischen und hygienischen Standards eingehalten werden. Sie sollten auch darauf achten, dass die Ärzte verschiedene Zertifikate besitzen. Bewertungen der Kliniken von unabhängigen Instituten helfen Ihnen bei der Auswahl.

Sie können sich auch in verschiedenen Foren informieren, welche Erfahrungen andere Patienten mit den Kliniken gemacht haben. Lassen Sie die Haartransplantation in Deutschland vornehmen, können Sie sich die Klinik zeigen lassen, bevor Sie sich endgültig für den Eingriff entscheiden. Nur dann, wenn Sie Vertrauen in die Klinik und in die Ärzte haben, sollten Sie die Haarverpflanzung vornehmen lassen. Sie sollten sich auch informieren, welche Erfahrungen die Ärzte haben und wie häufig sie den Eingriff ausgeführt haben.

Schmerzen nach der Haartransplantation mit modernen Methoden vermeiden

Die modernen Methoden der Haarverpflanzung basieren auf der FUE-Methode und sind noch schonender. Die Einstiche im Spenderbereich und die Einschnitte im Transplantationsbereich sind noch feiner. So wird eine schnellere Heilung ermöglicht. Eine solche Methode ist die FUE-Saphir-Methode. Die Entnahme der Haarfollikel erfolgt mit einer Hohlnadel, so wie bei der klassischen FUE-Methode. Im Empfängerbereich werden die Kanäle zur Aufnahme der Haarfollikel mit Saphirklingen geöffnet.

Diese Klingen erlauben F-förmige Schnitte, die kleiner sind als bei der klassischen FUE-Methode und noch schneller abheilen. Auch die DHI-Methode (Direct Hair Implantation) ist schonend. Mit dem CHOI-Stift werden die Haare aus dem Spenderbereich entnommen. In nur einem Arbeitsgang erfolgen im Transplantationsbereich das Öffnen der Kanäle und das Einpflanzen der Haarfollikel. Das gewährleistet eine schnelle Heilung und vermeidet Schmerzen nach der Haarverpflanzung.

Schmerzen nach der Haartransplantation mit Schmerzmittel vermeiden

Ist die Haarverpflanzung beendet, klingt die Wirkung des Betäubungsmittels langsam ab. Schmerzen können auftreten. Juckreiz auf der Kopfhaut setzt ein. Er kann unangenehm sein, doch sollten Sie nicht kratzen. Sie könnten Infektionen auslösen und die transplantierten Haare wieder ausreißen. Um den Schmerzen entgegenzuwirken, bekommen Sie ein Schmerzmittel.

Sie sollten sich nicht scheuen, nach dem Schmerzmittel zu verlangen, wenn Sie Schmerzen verspüren. Nicht nur wenige Stunden nach dem Eingriff, sondern auch an den Tagen, die auf den Eingriff folgen, können Sie das Schmerzmittel anwenden. Schwellungen und Rötungen treten einige Stunden nach dem Eingriff auf, doch sollten sie keine Schmerzen verursachen.

Es gibt verschiedene Schmerzmittel mit unterschiedlicher Wirkstoffzusammensetzung. Gemeinsam mit Ihnen entscheidet der Arzt schon vor dem Eingriff, welches Schmerzmittel sich in Ihrem Fall am besten eignet. Schmerzmittel ist zumeist in Tablettenform verfügbar.

Die Wirkung setzt schon nach kurzer Zeit ein, sodass Sie keine Schmerzen haben sollten. Solche Schmerztabletten können mehrmals täglich bei Bedarf eingenommen werden, damit Sie gut durch den Tag kommen. Schon nach wenigen Tagen sollte das Schmerzmittel komplett überflüssig sein, da dann die Wundheilung begonnen hat und keine Schmerzen mehr auftreten sollten.

Wie Sie zur Vermeidung von Schmerzen nach der Haarverpflanzung beitragen

Mit dem richtigen Verhalten nach der Eigenhaarverpflanzung sorgen Sie dafür, dass Sie keine Schmerzen verspüren. Schwellungen an der Stirn und an der Augenpartie vermeiden Sie, indem Sie ein Stirnband tragen. In den ersten fünf Nächten nach der Haarverpflanzung benutzen Sie zum Schlafen ein Nackenkissen mit einer Einwegunterlage. Auf der Einwegunterlage sammelt sich in der ersten Nacht eine gelbliche Flüssigkeit an. Das ist kein Grund zur Beunruhigung.

Es handelt sich um das ausgetretene Betäubungsmittel. Das Nackenkissen und die Einwegunterlage verhindern das Ankleben der Kopfhaut am Kopfkissen und damit verbundene Schmerzen nach der Haartransplantation. Sie sollten an den ersten Tagen auf eine salzarme oder salzfreie Ernährung achten. Der Heilungsprozess kann beschleunigt werden, wenn Sie täglich drei Liter Wasser trinken. Schadstoffe werden damit aus dem Körper geschwemmt. Sie sollten in den ersten zehn Tagen nach der Haarverpflanzung nicht rauchen und keinen Alkohol trinken.

Was Sie beim Waschen der Haare beachten sollten

Das richtige Verhalten beim Waschen der Haare trägt zum Heilungsprozess bei und kann Schmerzen vermeiden. Zum ersten Mal ist das Waschen der Haare 48 Stunden nach der Haartransplantation möglich. Vor dem Waschen tragen Sie eine Lotion auf. Sie sollte 45 Minuten einwirken und dann ausgespült werden.

Danach tragen Sie das Spezialshampoo auf und lassen es kurz einwirken, bevor Sie es ausspülen. Schmerzen nach der Haarverpflanzung vermeiden Sie, indem Sie beim Auftragen von Lotion und Shampoo, beim Waschen und beim Trocknen der Haare nicht rubbeln. Zum Trocknen der Haare benutzen Sie keinen Föhn, da Sie Hitze vermeiden sollten.

Tupfen Sie das Shampoo und die Lotion nur auf den Kopf auf, um nicht zu reiben. Verwenden Sie kein heißes, sondern nur warmes Wasser zum Ausspülen, sowie nur einen mittleren Strahl. Das Handtuch zum Abtrocknen sollte nicht fusseln, damit die Fusseln nicht an den Krusten hängenbleiben. Ein Baumwoll- oder Frottee-Handtuch ist daher eher weniger geeignet.

Beim Abtrocknen des Kopfes sollten Sie nur tupfen. So vermeiden Sie das Abreißen der Krusten, die dem Wundverschluss dienen. Da die Haare vor dem Eingriff abrasiert wurden, ist das Trocknen mit dem Föhn ohnehin überflüssig. Wurden nur die Haare im Spenderbereich gekürzt, kommt es beim Waschen und Trocknen der vorhandenen Haare auf äußerste Vorsicht an.

Fazit: Nach der Haartransplantation müssen keine Schmerzen sein

Mit der Wahl der richtigen Klinik und mit dem richtigen Verhalten können Sie Schmerzen nach der Haartransplantation vermeiden. Sie sollten darauf achten, dass die Klinik zertifiziert ist. So können Infektionen durch unsachgemäße Arbeit vermieden werden. Mit einem Schmerzmittel können Sie gegen die Schmerzen nach dem Eingriff vorgehen. Die modernen Methoden sind schonend. Da nur winzige Einstiche entstehen, sind die Schmerzen deutlich geringer als bei der FUT-Technik, die mit einer bleibenden Narbe abheilt.

Die Haartransplantation selbst ist nicht schmerzhaft, da ein örtliches Betäubungsmittel verwendet wird. Sie spüren von dem Eingriff nichts. Sie tragen selbst mit dem richtigen Verhalten dazu bei, dass Sie so gut wie keine Schmerzen haben. Sie bekommen ein Schmerzmittel, das Sie nach der Haarverpflanzung bei Bedarf einnehmen können. Das ist auch noch einige Tage nach der Haarverpflanzung möglich.

Gönnen Sie sich nach dem Eingriff Ruhe und vermeiden Sie körperliche Anstrengung. Zum Haarewaschen verwenden Sie eine Pflegelotion und ein Spezialshampoo. Sie dürfen beim Auftragen von Shampoo und Lotion sowie beim Ausspülen nicht rubbeln. Zum Waschen verwenden Sie warmes Wasser. Auch beim Abtrocknen rubbeln Sie nicht. Auf den Föhn verzichten Sie am besten.

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