Eine Haarverpflanzung ist für viele Menschen, die unter Haarausfall und kahlen Stellen auf dem Kopf leiden, die letzte Hoffnung. Sie fragen sich häufig, welche Jahreszeit für diesen Eingriff am besten geeignet ist. Es gibt dafür kein Patentrezept. Grundsätzlich ist die Haarimplantation zu jeder Jahreszeit möglich.

Einige Menschen befürchten, dass im Sommer verstärkt die Haare ausfallen und daher der Sommer für diesen Eingriff nicht geeignet ist. Es ist tatsächlich wahr, dass im Sommer die Haare verstärkt ausfallen. Doch hindert das nicht daran, eine Haartransplantation im Sommer durchführen zu lassen. Was müssen Sie beachten, wenn die Operation im Sommer durchgeführt wird? Wie sieht es mit dem Heilungsprozess aus?

Kann eine Haartransplantation im Sommer erfolgen?

Die Antwort auf die Frage, ob im Sommer eine Eigenhaarverpflanzung erfolgen kann, ist ein eindeutiges Ja. Es spielt keine Rolle, zu welcher Jahreszeit der Eingriff durchgeführt wird. Im Sommer kann der Eingriff sogar empfehlenswert sein, da Sie im Sommer keine enge Kopfbedeckung tragen und keinen Frost fürchten müssen.

Dennoch sollten Sie eine leichte Kopfbedeckung zum Schutz vor der Sonne tragen. Die Haut kann sich im Sommer besser als im Winter regenerieren. Sie können daher von einer schnelleren Heilung profitieren.

Warum fallen die Haare im Sommer stärker als im Winter aus?

Im Sommer fallen die Haare stärker als im Winter aus. Das liegt an den Hormonen, vor allem an Melatonin und Testosteron. Das Hormon Melatonin wird verstärkt bei Dunkelheit ausgeschüttet. Da es im Sommer deutlich länger als im Winter hell ist, führt das zu einer geringeren Melatoninproduktion. Im Sommer wird das Hormon Testosteron verstärkt ausgeschüttet.

Es kann einen erblich bedingten Haarausfall verstärken. Als Abbauprodukt von Testosteron entsteht DHT, das sich an den Haarwurzeln anlagert und sie schädigt. Eine Behandlung des verstärkten Haarausfalls im Sommer ist jedoch nicht nötig.

Der verstärkte Haarausfall ist nur vorübergehend und normalisiert sich im Herbst wieder. Auch bei einer Haartransplantation im Sommer fallen die transplantierten Haare wieder aus. Das liegt jedoch nicht am saisonal bedingten Haarverlust. Die transplantierten Haarfollikel müssen sich erst erholen, bevor sie wieder neue Haare hervorbringen können. Das endgültige Ergebnis der Haarverpflanzung können Sie nach ungefähr einem Jahr sehen.

Wie sieht es mit dem Heilungsprozess im Sommer aus?

Der Heilungsprozess kann im Sommer nach der Haarimplantation sogar besser als im Winter verlaufen. Die Haare wachsen im Sommer schneller als im Winter. In der warmen Jahreszeit wird die Haut insgesamt besser durchblutet, was auch zu einer besseren Durchblutung der Kopfhaut führt.

Daher werden die Haarfollikel besser mit Sauerstoff und mit Nährstoffen versorgt. Bei einer Haartransplantation im Sommer können Sie daher von einer schnelleren Heilung und einer besseren Anwuchsrate der Haare profitieren. Die Regeneration der Haut wird verbessert.

Ist die Hitze zu groß, kann das die Wundheilung negativ beeinflussen. Mit dem richtigen Verhalten, wenn Sie sich in klimatisierten Räumen aufhalten und intensive Sonneneinstrahlung meiden, können Sie jedoch die Heilung fördern.

Was ist bei einer Haarverpflanzung in der warmen Jahreszeit zu beachten?

Lassen Sie sich Haare im Sommer transplantieren, können Sie mit dem richtigen Verhalten die Heilung positiv beeinflussen. Sie sollten

  •  intensive Sonneneinstrahlung meiden
  •  Ihren Kopf mit einem leichten Fischerhut vor der Sonne schützen
  •  in den ersten vier Wochen nicht schwimmen gehen
  •  Aufenthalt in großer Hitze meiden
  •  in den ersten zwei Wochen keinen Sport treiben.

Da bei einer Haarverpflanzung die Haare abrasiert werden, ist Ihre Kopfhaut empfindlich gegen Sonnenbrand. Sie sollten in den ersten Tagen unbedingt einen leichten Fischerhut tragen. Er sollte möglichst locker sitzen und nicht reiben, damit es nicht zu Verletzungen an den Wunden kommen. Der Fischerhut verhindert, dass Sie einen Sonnenbrand der Kopfhaut bekommen. Später können Sie Ihren Kopf auch mit einem Basecap oder einem Sonnenhut vor der Sonneneinstrahlung schützen.

Sie sollten vermeiden, dass Sie schwitzen. Aus diesem Grunde sollten Sie sich bei großer Hitze im Schatten oder drinnen aufhalten. Schweiß kann die Krusten aufweichen und zu Infektionen führen.
Nach der Haartransplantation im Sommer kann Ihre Kopfhaut verstärkt jucken. Sie sollten nicht kratzen, da das zu Infektionen führen kann. Die transplantierten Haare könnten ausgerissen werden.

Warum sollten Sie nicht schwimmen und keinen Sport treiben?

Beim Schwimmen kann Ihre Kopfhaut mit Wasser in Berührung kommen. Das kann zum Aufweichen der frischen Krusten und zu schweren Infektionen führen. Ist der See oder das Schwimmbad überfüllt, kann es schnell zu Verletzungen der Kopfhaut durch Stöße kommen.

Nach vier Wochen können Sie wieder schwimmen, doch sollten Sie dann noch nicht tauchen oder springen. Das kann zu Verletzungen führen. Sport fördert das Schwitzen nach einer Haartransplantation im Sommer.

Sie sollten daher in den ersten zwei Wochen keinen Sport treiben und auch andere körperliche Anstrengungen vermeiden. Nach zwei Wochen kommt es auf die Sportart an. Laufsport, Walken, Gymnastik und andere Sportarten mit geringem Verletzungsrisiko sind dann bereits möglich. Auf Sportarten wie Ballsport, Kampfsport oder Klettern sollten Sie verzichten, da das Verletzungsrisiko zu hoch ist und die Kopfhaut verletzt werden könnte.

Was ist generell wichtig?

So wie in jeder Jahreszeit, sollten Sie bei der Haartransplantation im Sommer grundsätzlich die Anweisungen der Ärzte beachten. Sie sollten in den ersten zwei Wochen nicht rauchen und keinen Alkohol tringen. In den ersten Tagen sollten Sie täglich mindestens drei Liter Wasser trinken, damit das Betäubungsmittel aus dem Körper geschwemmt und die Kopfhaut besser durchblutet wird. Wichtig sind auch das Tragen eines Stirnbands und das Schlafen mit erhöhtem Oberkörper.

Fazit: Haare können im Sommer transplantiert werden

Eine Haartransplantation im Sommer ist grundsätzlich möglich. Da die Kopfhaut besser durchblutet wird und die Haare schneller wachsen, können Sie im Sommer sogar von einer schnelleren Heilung profitieren. Sie sollten jedoch große Hitze meiden, da sie die Wundheilung beeinträchtigen kann.

Nach dem Eingriff schützen Sie die Kopfhaut mit einem leichten Fischerhut vor der Sonne. Sie dürfen in den ersten vier Wochen nicht schwimmen. Sport und körperliche Anstrengung müssen Sie meiden, damit Sie nicht schwitzen. Sie sollten grundsätzlich viel trinken.

Weitere Informationen: