Haarausfall nach Schwangerschaft – Viele Frauen leiden gerade nach der Schwangerschaft an Haarausfall und denken dass mit ihnen etwas nicht stimmt.

Doch wenn sie verstehen, warum der Körper solche Reaktionen bildet, können die Frauen besser damit umgehen und wissen was sie tun können, um mit dem Problem Haarausfall umzugehen.

Die eigene Kopfbehaarung ist jedem sehr wichtig, da sie dem Menschen einen Ausdruck zur Persönlichkeit verleihen. Auch sagt die Kopfbehaarung etwas über die Gesundheit, Pflege und Schönheit aus.

Wenn nun mehr als 100 – 200 Kopfhaare am Tag ausfallen oder diese sogar büschelweise ausgehen, so wird von Haarausfall gesprochen.

Haarausfall nach Schwangerschaft – Einleitung

die 3 meist vorkommenden Formen von Haarausfall sind:

Androgenetische Alopezie – Hormonell-Anlagenbedingter Haarausfall:
Hier spielen hauptsächlich die Erbanlagen und das Alter eine wesentliche Rolle. Diese Form des Haarausfalls kann schon nach der Pubertät beginnen.

Charakteristisch beginnt der Rückgang der Haare beidseitig am Stirnansatz und geht stetig etwas weiter zurück. Im höheren Alter können sich sogar kreisrunde kahle Flächen an den hinteren Schädelpartien bilden.

Alopecia areata – Kreisrunder Haarausfall:
Dies ist ein fleckförmiger Haarverlust an einzelnen oder mehreren Kopfstellen. Eine Entzündung der Haarwurzel führt zu einer Beeinträchtigung des Haarwachstums und kann sich bis zum Haarwachstumsstopp erstrecken.

Die Entzündung geht einer Immunstörung im Körper einher.

Diffuse Alopezie – Diffuser Haarausfall:
Das Kopfhaar gibt Auskunft über den allgemeinen Gesundheitszustand, und ist dieser durch hormonelle Verschiebungen, Stress, falsche Ernährung gestört, so kann es zum Ruhezustand des Haarwachstums kommen.

Haarausfall bei Frauen

Bei den meisten Frauen spricht man von einem diffusen Haarausfall, da gerade Frauen mit extremen Hormonumstellungen und Stress im Alltag zu kämpfen haben.

Sobald eine Frau bemerkt, dass ihre Haare vermehrt ausfallen, sollte sie erst einmal ihre derzeitige Lebenssituation in Betracht ziehen.

Viele Lebenssituationen begünstigen den Haarausfall, durch Absetzen der Pille kommt es zum Haarausfall nach der Schwangerschaft, Haarausfall in der Stillzeit und Haarausfall in den Wechseljahren.

Pille abgesetzt Haarausfall

Die Pille ist ein hormonelles Präparat, welches mehrere Organe beeinflusst, um bestimmte Prozesse zu stoppen, die eine Schwangerschaft der Frau ermöglichen.

Wird dieses Präparat auf einmal abgesetzt, müssen sich die betroffenen Organe wieder umstellen und es kommt zu sogenannten Entzugserscheinungen im Körper. Jede Frau reagiert allerdings auch unterschiedlich auf diese hormonelle Umstellung, die eine mehr und die andere wiederum weniger.

So kann es sein, dass sich die Haarstruktur verschlechtert, die Haare sehr trocken und brüchig wirken und die Frau unter starken Verlust ihrer Haarpracht leidet.

Von Geburt Baby hin zum Haarausfall nach Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft strahlt eine Frau gerade zu, die Nägel sind fest, das Hautbild ist eben und die Haare sind kräftig und voluminös. Das liegt daran, dass der Östrogenspiegel während der Schwangerschaft erhöht ist und somit der gesamte Lebensorganismus die besten Voraussetzungen für eine optimale Grundversorgung und darüber hinaus erlangt.

Von einem Haarausfall nach der Schwangerschaft spricht man, da gerade nach der Geburt des Babys der Östrogenspiegel extrem abfällt. Der Körper schickt die Haare von der Wachstumsphase in die Ruhephase.

Der Körper versucht das Ungleichgewicht wieder auszugleichen. Dies macht er, indem er wichtige Vitamin- und Nährstoffe aus den Haarwurzeln zieht. Dieser Verlust führt dann zu einem Stopp des Haarwachstums.

Die Haare werden außerdem nicht mehr zureichend versorgt und fallen aus, da sie den Halt in der Haarwurzel verlieren.

Wenn über mehrere Wochen hinweg mehr als hundert Haare verloren gehen spricht man von einem Haarausfall nach Schwangerschaft. Ein paar Haare im Waschbecken oder der Haarbürste kann man nicht als Haarausfall ansehen.

Der Haarausfall betrifft vereinzelte Stellen an der gesamten Schädelbasis, vor allem im Schläfenbereich und der Mittelscheitel sind von diesem Ausfall der Haare betroffen.

Nach 3 – 6 Monaten sollte sich der Hormonhaushalt wieder stabilisieren und der Haarausfall sollte sich einstellen. In seltenen Fällen kann es aber auch bis zu einem Jahr dauern. Lässt der Haarausfall und das Einpendeln der Hormone wieder nach, so wächst die Haarpracht wieder, was jedoch eine ganze Weile dauern kann.

Für die betroffenen Frauen ist der Haarausfall nach der Schwangerschaft ein großer Verlust.

Die große Hormonumstellung, das neue Baby, die neue Lebenssituation und die große Veränderung des Körpers nach der Schwangerschaft stellen eine enorme seelische Belastung für die Frau dar. Viele Faktoren, die den Haarausfall zusätzlich begünstigen.

Haarausfall Stillzeit

Wie zuvor angesprochen besteht nach der Schwangerschaft ein Mangel im Körper. Der Östrogenspiegel sinkt stark, zudem fehlen Vitamine und Nährstoffe. Auch haben viele Frauen mit einem Eisenmangel zu kämpfen.

Gerade in der Stillzeit nimmt sich der Körper die wichtigen Bestandteile, die eine optimale Milchbildung begünstigen. Leidet eine Frau also in dieser Zeit unter Haarausfall, so besteht ein Ungleichgewicht im Körper.

Diese Mangelerscheinungen sollten unbedingt behoben werden. Bei stillenden Müttern spielt auch das milchbildende Hormon Prolaktin eine wichtige Rolle. Dies wirkt sich negativ auf das Haarwachstum aus.

Sobald die Frau abgestillt hat, stellt sich dies aber wieder ein und die Haarpracht fängt an nachzuwachsen, wenn auch nur sehr langsam.

Haarausfall Wechseljahre

Etwa ein Drittel aller Frauen leiden in der Menopause unter Haarausfall. Begünstigt wird dieser durch den stark absinkenden Östrogenspiegel im Körper. So kommt es das neben den weiblichen Hormonen die männlichen Hormone präsent werden.

Der Haarausfall in den Wechseljahren ist hormonell- anlagenbedingt, die Haarwurzeln reagieren stark auf die männlichen Hormone. Es ist ein regelrechtes Verkümmern der Haarwurzel. Durch die Unterversorgung werden die Haare immer dünner und fallen schließlich aus.

Meist entstehen dann lichte Stellen im Scheitelbereich. Aber auch an Seiten- und Stirnpartien kann es zum Haarverlust kommen. Beim Haarausfall in der Menopause ist es tatsächlich so, dass keine Haare an dieser Stelle mehr nachwachsen werden, der Haarausfall ist demnach irreversibel. Immer mehr kahle Stellen entstehen.

Neben Ausbleiben der Periode, Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen stellt der Haarausfall eine zusätzliche psychische Belastung für die Frau dar.

Die betroffene Frau hat Angst ihre gesamte Haarpracht zu lassen und am Ende mit einer Glatze rumlaufen zu müssen.

Was tun bei Haarausfall?

Um einen genetisch bedingten Haarausfall feststellen zu können, sollte die betroffene Person einen Dermatologen aufsuchen.

Dieser kann anhand mehrerer Tests wie visuelle Begutachtung, Erfahrung familiärer Hintergründe, Trichogramm, Biopsien und Blutuntersuchungen den Zustand der Haare genau bestimmen und feststellen, um welche Form des Haarausfalles es sich handelt.

Ernährungsumstellung
Wenn man unter Haarausfall leidet, sollte man zu allererst eine Ernährungsumstellung in Erwägung ziehen. Empfohlen ist eine basische Ernährungsweise.

Der Körper kann diese basischen Mineralstoffe, Vitamine und Nährstoffe viel leichter aufnehmen und sorgt für ein Gleichgewicht des Säure-Basen-Haushaltes im Körper.

Die Übersäuerung im Körper soll so wieder ausgeglichen werden. Man sollte unbedingt auf säurebildende Nahrungs- und Genussmittel verzichten.

Entsäuerung und Remineralisierung
Um einem Haarausfall entgegen zu wirken, ist es besonders wichtig den Organismus nicht nur von innen heraus zu Entsäuern und zu Remineralisieren, sondern auch durch äußere Anwendung.

Für die äußere Anwendung gibt es spezielle Haarausfall-Kuren die dafür sorgen, dass der Haarboden neutralisiert wird und die gebildeten Säuren ausgeschieden werden um den Haarausfall zu stoppen.

Eine Haarausfall-Kur sollte aber immer in Verbindung mit einer basischen Ernährungsweise verwendet werden.

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Um die Schlackenstoffe und Gifte aus dem Körper auszuschleusen sollte man über den Tag verteilt möglichst 2 Liter stilles Quellwasser zu sich nehmen.

Es können zusätzlich aber auch basische Kräutertees getrunken werden.

Trockenbürstenmassagen
Dies geschieht mittels einer speziellen Massagebürste, die mehrmals täglich ihre Anwendung finden sollte.

Eine regelmäßige fünfminütige Bürstenmassage reicht aus, um Schlacken- und Giftstoffe die das Lymphsystem blockierten über den Darm zum Ausscheiden zu bringen.

Aufbau einer gesunden Darmflora
Der gesamte Verdauungsbereich soll gereinigt werden, damit er gelöste Ablagerungen und Gifte optimal ausscheiden kann und den Körper effektiv mit wichtigen Nähr- und Mikronährstoffen versorgen kann.

Um den Darm wieder auf Vordermann zu bringen sollte man probiotische Bakterien zu sich nehmen. Dies kann den zum Haarausfall auslösenden Mechanismen entgegenwirken.

Basische Haar- und Kopfhautpflege
Vermieden werden sollten unbedingt herkömmliche Haarpflegemittel, da sie viele bedenkliche Inhaltsstoffe besitzen. Diese synthetischen Stoffe irritieren die Kopfhaut und führen wiederum zur Übersäuerung.

Da gibt es beispielsweise das Basen-Shampoo bei Haarausfall, das den Haarboden mit wichtigen basischen Vitalstoffen versorgt und schon nach kurzer Zeit dem Haarausfall entgegenwirkt.

Und es gibt wirksame Haarwuchsmittel, die die betroffenen Stellen gezielt mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Sie enthalten Silizium, welches wichtig ist, da dieser Stoff ein essentieller Mineralstoff für das Haarwachstum darstellt.

Basische Körperpflege
Der Körper ist tagtäglich durch viele Umwelteinflüsse beeinträchtigt und sollte nicht zusätzlich noch durch andere Schadstoffe geschädigt werden.

Dies gibt es in Form von basischen Deodorants, die frei von Aluminium, Parfum. Farb- und Konservierungsstoffen sind. Und dann gibt es basische Duschgele, die den Körper mild reinigen und eine körpereigene Rückfettung aktivieren.

Stress- und Angstbewältigung
Gerade körperlicher und psychischer Stress führen zum Haarausfall. Um dagegen zu wirken, sollte die betroffene Person sich Gedanken über ihre derzeitige Lebenssituation machen.

Es sollten Lösungen für bestehende Probleme und Ängste gefunden werden, um wieder selbstbewusst und mit Kraft im Leben zu stehen. Sind diese Blockaden gelöst, so kann sich der Haarausfall auch wieder regulieren.

Homöopathie

Es gibt naturheilkundliche Möglichkeiten, um einen Haarausfall entgegen zu wirken. Vorab sollte die betroffene Person sich eine zur Form des Haarausfalles passende Behandlungsmethode informieren.

Da gibt es einmal die Schüssler Salze, die in Tablettenform dargereicht werden.

Schüssler Salze kann man alternativ zu einer medikamentösen Behandlungsmethode verwenden. Es handelt sich dabei um Mineralstoffe, die über die Mundschleimhaut aufgenommen werden.

  • Salz Nummer 3: ist beispielsweise sehr gut für die Form von Kreisrundem Haarausfall, da dieser mit Entzündungen einhergeht. Dieses Salz wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus und hilft bei der Heilung entzündeter Haarwurzeln.
  • Salz Nummer 5: soll helfen, das körperliche Gleichgewicht und das Befinden wieder herzustellen.
  • Salz Nummer 6: unterstützt die Zellerneuerung und wirkt so Entzündungen entgegen
  • Salz Nummer 9: bringt eine Übersäuerung im Körper wieder ins Gleichgewicht und wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel und die Verdauung aus.
  • Salz Nummer 10: schwemmt Giftstoffe aus dem Körper aus und hemmt Entzündungen
  • Salz Nummer 16: wird bei schweren nervlichen Belastung und Stress eingesetzt.
  • Salz Nummer 17: die Frauen die an einem starken Eisenmangel leiden, sollten zu diesem Salz greifen, da es die Eisenaufnahme unterstützt.
  • Salz Nummer 23: hilft bei Übersäuerung des Körpers und der Ausscheidung von Schlackenstoffen.

Zum anderen gibt es spezielle ätherische Öle, die zum Einsatz kommen können.

Vorbeugen vor Haarausfall

Eine Frau muss nicht warten, bis es zum Haarausfall kommt, sie kann vorbeugend etwas tun, um die Bildung von Haarverlust zu vermeiden.

Vitamine und Nahrungsergänzung
Um das Haarwachstum zu fördern, ist vor allem eine ausgewogene Ernährung sehr wichtig.

Zusätzlich können verschiedene Vitamin- und Nährstoffpräparate eingenommen werden, die zu einer verbesserten Haarqualität, mehr Struktur und eine bessere Haardichte führen.

Nach dem Haare waschen
Vermieden sollte unbedingt das häufige Trocknen der Haare mittels eines Föhnes werden, da so die Kopfhaut austrocknet und die Haare dadurch brüchig werden.

Empfohlen wird das Trocknen des Haares an der Luft.

Haare richtig frisieren
Ein zu fest gebundener Haarknoten kann zu einem Haarverlust führen, da durch die entstehende Zugkraft die Haarwurzeln in Mitleidenschaft gezogen werden.

Eine bessere Alternative sind leicht gebundene Zöpfe oder offenes Haar.

Vermeidung von Dauerwellen
Durch dauerhafte Überbeanspruchung des Haares, werden diese trocken und stumpf, sie werden brüchig und das wiederum führt dann zum Haarausfall.

Keine permanente Verwendung von Haarfärbemitteln
Der dauerhafte Einsatz von Chemikalien schädigt das Haar. Es sollte darauf geachtet werden, die Haare möglichst nur alle 4-6 Wochen zu färben und nach dem Färben einen Conditioner zu verwenden.

Die richtige Haarbürste
Es sollte möglichst eine Haarbürste mit weichen Naturfasern benutzt werden.

Beim Bürsten ist es wichtig möglichst in sanften Bewegungen zu bürsten um einen zu starken Zug am Haar zu vermeiden. Sollten die Haare nass sein, wird empfohlen möglichst einen Kamm zu verwenden.

Regelmäßige Kopfmassagen
Eine Kopfmassage tut nicht nur gut, sie fördert zudem die Blutzirkulation, so bekommen Zellen und Haarfollikel ausreichend Nährstoffe und somit wird das Wachstumspotenzial maximiert.

Weitere Informationen: