Sie haben lange mit sich gerungen und sich letztendlich für die Verpflanzung von Eigenhaar entschieden. Die kleinen postoperativen Implantationsstellen zeigen, dass Ihr Haar nach der vom Behandlungsteam angekündigten Heilungsphase dicht nachwachsen müsste. Doch es sind erst wenige Wochen vergangen, als sie im Waschbecken die ersten kleinen und hauchdünnen Haare sehen. Ihr Herz schlägt schneller und Sie befürchten, dass der Eingriff umsonst war und dass das verpflanzte Haar wieder vollständig ausfällt. In diesem Artikel erfahren Sie, wann und warum Haarausfall nach einer Haartransplantation ein erschreckendes, aber ein völlig normales Phänomen ist.

Ist Haarausfall nach der Haartransplantation normal?

Fakt ist, dass es in den ersten Wochen nach dem minimalinvasiven Eingriff zu einer Art von Haarausfall kommen kann. Verläuft die Heilung normal, fällt Ihr Haar nicht wirklich aus. Doch es wirkt so, da Sie kleine Härchen entdecken – doch die sind nicht wie gewünscht auf Ihrem Kopf. Prinzipiell besteht kein Grund zur Besorgnis, egal ob der Haarschwund im Spender- oder im Empfängerbereich auftritt. Ihnen fällt nicht das Haar mitsamt der Wurzel aus.

Das Behandlungsteam der Haarklinik nennt diesen Vorgang Shock Loss. Hierbei handelt es sich um den Haarverlust sehr feiner und in den ersten Wochen nach dem Eingriff gewachsener Haare. Für Sie als Patient ist die Reaktion der Kopfhaut natürlich erschreckend, da Sie das gewünschte Ergebnis in Frage stellen und sich erneut mit kahlen Stellen auf dem Kopf sehen. Bleiben Sie ruhig. Ihnen geht es wie den meisten Patienten, die nach einer Haarverpflanzung unter erneutem Haarschwund leiden und sich Gedanken um den Erfolg der Behandlung machen.

Ursachen für postoperativen Haarschwund

Fällt das Haar im Spenderbereich aus, kann eine zu kraftvolle Entnahme der Follikel ein Grund für den Shock Loss sein. Bei Haarausfall nach der Haartransplantation im Empfängerbereich kann der vorübergehende Sauerstoffmangel im Zeitraum zwischen der Haarentnahme und der Haarverpflanzung schuld sein. Shock Loss ist ein normales, vom Behandlungsteam in der Beratung angesprochenes Risiko bei Haarimplantationen.

Im Regelfall ist der Haarschwund nicht von Dauer und tritt auch nicht so stark auf, dass er Ihnen Sorgen bereiten und zur Glatzenbildung führen muss. Einige Patienten stellen fest, dass es neben ausfallenden Haaren in den behandelten Bereichen zu Haarschwund rund um den Spenderbereich kommt. Bei sehr dicht aneinander gesetzten Grafts kann es ebenfalls zum Verlust der Haare kommen. Hier spricht der Experte von Dense Packing, also von einer sehr engen und nicht vorteilhaften Haardichte im Rahmen der Haartransplantation.

Eine andere Form des Haarverlusts nach dem Eingriff in der Haarklinik kann durch Ihr Fehlverhalten in der Heilungsphase auftreten. Wenn Sie zu früh mit dem Sport beginnen und sich anstrengen, können die Follikel unwiderruflich geschädigt werden und ausfallen. Ursachen für Haarausfall nach einer Haartransplantation gibt es einige. Die meisten davon sind normal und unbedenklich. Beachten Sie die Hinweise des Behandlungsteams und begünstigen den Haarschwund nicht, werden die Grafts im Zeitraum von drei bis sechs Monaten nachwachsen und nicht wieder ausfallen.

Wann es zu Haarausfall nach der Verpflanzung kommt

Shock Loss, also der Haarausfall nach einer Haartransplantation tritt im Regelfall zwischen der vierten und sechsten Woche nach dem Eingriff auf. Zu diesem Zeitpunkt sind bereits erste hauchfeine Härchen im Empfängerbereich gewachsen und auch der Spenderbereich hat sich von der Behandlung in der Haarklinik erholt. Sie sind glücklich, da Sie bereits die ersten Erfolge und ein kleines Ergebnis sehen. Plötzlich fallen die nachgewachsenen Haare aus und stellen Sie vor die Frage, ob bei der Haarverpflanzung alles korrekt abgelaufen ist.

Machen Sie sich keine Gedanken! Wenn der vorübergehende Haarschwund in diesem Zeitfenster auftritt, handelt es sich um den Shock Loss und damit um ein normales und die meisten Patienten betreffendes postoperatives Phänomen. Um auf Nummer sicher zu gehen, nehmen Sie die Nachsorge in der Haarklinik wahr und sprechen mit dem Behandlungsteam über Ihre Sorgen im Bezug auf den Haarausfall. Dort erfahren Sie, dass der dichte Haarwuchs etwa vier Monate nach der Haarverpflanzung beginnt und dass Ihr haariges Problem zu diesem Zeitpunkt ein Ende hat.

Shock Loss vorbeugen – welche Möglichkeiten gibt es?

Für die Vermeidung eines Shock Loss gibt es keine Garantie. Dennoch haben Sie die Möglichkeit, vorzubeugen und die Risiken für postoperativen Haarschwund zu vermeiden. Ernähren Sie sich gesund, nehmen haarwuchsfördernde Vitamine auf und pflegen Ihr Haar nach der Anleitung aus der Haarklinik. Sprechen Sie mit dem Behandlungsteam bereits vor dem Eingriff darüber, dass die Grafts nicht zu dicht gesetzt werden sollten.

Eine erfahrene Haarklinik wird Ihnen dieses Risiko bereits im Vorgespräch erläutern und die Haarverpflanzung in einer den Shock Loss ausschließenden Dichte vornehmen. Wenn der Kopf juckt, kratzen Sie nicht. Für Haarwäschen wenden Sie ausschließlich die in der Klinik empfohlenen Präparate an. Tragen Sie keine engen Mützen und lassen es mit dem Sport in den ersten Wochen und Monaten nach der Haartransplantation langsam angehen. Tipp: Lassen Sie sich von vorübergehendem Haarschwund nach einer Implantation von Eigenhaar nicht unter Stress setzen. Denn Stress ist bekannterweise eine der Hauptursachen für Haarausfall.

Fazit | Haarausfall nach de Haartransplantation ist normal und vorübergehend!

Zu Haarausfall nach der Haartransplantation kann, aber muss es nicht grundsätzlich kommen. Dennoch sollten Sie schon vor dem minimalinvasiven Eingriff darüber in Kenntnis sein, dass dieses Risiko durchaus besteht und sich nicht gänzlich ausschließen lässt. Bei den meisten Patienten ist der postoperative Haarschwund so marginal, dass er nicht auffällt und nicht einmal zehn Prozent der Haare betrifft.

Auch wenn Ihnen mehr Haar ausfällt und der Haarschwund akut auftritt, besteht bei diesem Phänomen noch kein Grund zur Besorgnis. Zwischen der vierten und sechsten Woche nach dem Eingriff in der Haarklinik kann ein Shock Loss der Grund für den Haarschwund sein. Ihr Haar wächst im zweiten Drittel der Heilungsphase dicht, fest und gesund aus der Kopfhaut. Während der Shock Loss Phase verlieren Sie zwar einige Haare, doch die Follikel bleiben davon unberührt und fallen nicht mit aus.

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