Ganz bewusst haben Sie sich für ein Shampoo auf pflanzlicher Basis entschieden, um Ihre Kopfhaut nicht mit aggressiven Chemikalien zu strapazieren. Plötzlich tritt ein Haarausfall durch Coco Glucoside ein. Was steckt hinter Coco Glucoside und wie kann es zu einem Haarverlust durch Coco Glucoside kommen?

Wie erkennen Sie einen Haarausfall durch Zuckertensid und was können Sie tun, wenn es durch die Verwendung eines pflanzliches Shampoos dazu kommt? Nicht immer lässt sich die Ursache für den Haarausfall ermitteln. Was können Sie in diesem Fall tun? Wir bieten Ihnen im folgenden Ratgeber alle wichtigen Informationen.

Wie tritt ein Haarausfall durch Coco Glucoside ein?

Ein Haarausfall kann durch falsche Haarpflege verursacht werden. Für viele Menschen, die unter Haarschwund oder einer gereizten Kopfhaut leiden, ist es naheliegend, das Shampoo zu wechseln. Enthält das Shampoo Silikone, Parabene, Duftstoffe und aggressive Tenside, kann das die Kopfhaut reizen, zu Schuppenbildung führen und einen Haarverlust begünstigen.

Der Wechsel zu einem natürlichen Shampoo auf pflanzlicher Basis ist ein Hoffnungsschimmer. Führt der Wechsel des Shampoos nicht zum gewünschten Ergebnis und fallen Ihnen die Haare verstärkt aus, kann bei Ihnen tatsächlich ein Haarverlust durch Coco Glucoside vorliegen. Sie sollten einen Blick auf die Inhaltsstoffe Ihres Shampoos werfen und darauf achten, ob Coco Glucoside enthalten sind.

Sie dienen als waschaktive Substanzen, bei denen es sich um eigentlich milde Zuckertenside handelt. Die hauptsächliche Aufgabe der Tenside besteht darin, die Haare gründlich zu reinigen. Dem Inhaltsstoff werden somit auch positive Eigenschaften zugesprochen. Doch Tenside sind umstritten, denn es wird davor gewarnt, dass Coco Glucoside den Haarwuchs beeinträchtigen und Haarverlust fördern könnten. Dies gilt vor allem, wenn der Anwender sensibel auf den Stoff reagiert. Hegen Sie diesen Verdacht, sollten Sie schnellstmöglich zu einem anderen Shampoo greifen.

Was sind Coco Glucoside?

Coco Glucoside, das lässt vermuten, dass es sich um eine Art von Glukose handelt, die aus Kokosnüssen gewonnen wird. Es handelt sich um ein Zuckertensid, also um eine waschaktive Substanz. Coco Glucoside werden als Bestandteile von Haarshampoos und Duschgels verwendet. Sie sind waschaktiv und ermöglichen eine bessere Verteilung des Shampoos in den Haaren.

Glucoside werden aus Pflanzenölen hergestellt. Zur Herstellung von Coco Glucosiden werden Fettalkohole aus Kokosöl sowie Glukose verwendet. Alkohol ermöglicht bei den Coco Glucosiden die Bindung der waschaktiven Substanzen an Traubenzucker (Glukose).

Schauen Sie sich näher auf den Webseiten verschiedener Hersteller von Naturkosmetika um, kommt nicht der Eindruck auf, dass es zu einem Haarausfall durch Coco Glucoside kommen könnte. Die Coco Glucoside werden als mild, gut verträglich und angenehm schäumend beschrieben.

Sogar vom mildesten gegenwärtig verfügbaren pflanzlichen Tensid ist die Rede. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass es zu Haarverlust durch Coco Glucoside kommt. Allerdings könnten Sie unter einer Allergie auf die Inhaltsstoffe leiden, die sich mit Haarausfall bemerkbar machen können.

Wie erkennen Sie einen Haarverlust durch Zuckertensid?

Sie sollten beobachten, wann Ihnen die Haare verstärkt ausfallen. Ist der Haarausfall erst eingetreten, seitdem Sie das pflanzliche Shampoo verwenden, deutet alles darauf hin, dass das Shampoo die Ursache dafür ist. Sie sollten prüfen, ob Ihnen die Haare verstärkt nach dem Haarewaschen ausgehen. Achten Sie auf die Haare in

  • Duschabfluss
  • Handtuch
  • Kamm oder Bürste.

Sie sollten die Haare zählen. Sind das nach jeder Haarwäsche mehr als 70 Haare, liegt ein Haarausfall durch Coco Glucoside auf der Hand. Der Haarverlust tritt diffus auf dem gesamten Kopf auf. Die Haare werden immer lichter, bis schließlich die Kopfhaut durchschimmert. Es wird Zeit, an der Reißleine zu ziehen.

Das sicherste Indiz ist also immer der Zeitpunkt, an dem der vermehrte Haarverlust erstmalig beobachtet wird. Vielleicht haben Sie auch kürzlich Ihr Pflegeprodukt gewechselt und sind auf Naturkosmetik umgestiegen.

Dies ist grundsätzlich keine schlechte Idee, denn bei der Herstellung der Produkte wird auf viele schädliche Stoffe verzichtet. Doch Sie sollten prüfen, ob es einen Zusammenhang zwischen dem gewählten Shampoo und dem aufgetretenen Haarausfall gibt. Meist ist er direkt nach dem Haarewaschen am stärksten.

Was tun, wenn die Haare durch pflanzliches Shampoo ausfallen?

Bemerken Sie einen Haarausfall und haben Sie das Shampoo im Verdacht, sollten Sie das Shampoo wechseln. Sie sollten darauf achten, dass Ihr neues Shampoo keine Coco Glucoside enthält. Handeln Sie rechtzeitig, können die Haare wieder nachwachsen, wenn sich Ihre Haarfollikel wieder erholen.

Die Haarfollikel können nach der Beseitigung der Ursache wieder neue und kräftige Haare hervorbringen. Schreitet der Haarverlust durch Coco Glucoside weiter fort, sterben die Haarfollikel irgendwann ab. Sie bringen dann keine Haare mehr hervor. Die Folge sind kahle Stellen, die bis zur vollständigen Kahlköpfigkeit führen können.

Mit der Wahl eines Naturshampoos möchten Sie auf chemische Substanzen wie Silikone und Parabene verzichten, um einigen Risiken aus dem Weg zu gehen. An dem Gedanken ist nichts verkehrt, doch es gibt eben keine Garantie für die Verträglichkeit von Naturkosmetik.

Ein Wechsel ist unerlässlich, wenn es zu Problemen kommt. Im Anfangsstadium sind schlimmere Folgen noch aufzuhalten und die Haare können sich wieder erholen. Warten Sie nicht, bis die Haarschäden irreversibel sind. Generell gilt: Je weniger Inhaltsstoffe Shampoos auf der Zutatenliste aufweisen, desto besser ist es.

Was tun, wenn Sie die Ursache für den Haarverlust nicht ermitteln können?

Schreitet der Haarverlust auch dann fort, wenn Sie das Shampoo bereits gewechselt haben, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren. Er schaut sich Ihre Kopfhaut an und befragt Sie zu Ihren Haarpflege Gewohnheiten, bestehenden Vorerkrankungen, Allergien und Einnahme von Medikamenten. Kann er die Ursache nicht sofort ermitteln, wird er eine Blutuntersuchung vornehmen und ein Trichogramm anfertigen.

Er zupft Ihnen Haare aus, die er unter dem Mikroskop untersucht. Er kann sich über das Haarwachstum, den Zustand der Haarwurzel und den Aufbau des Haarschaftes informieren. Er wird Ihnen eine geeignete Behandlung empfehlen. Auch ein gut verträgliches Shampoo zur Behandlung des Haarverlusts kann er Ihnen verordnen.

Der Arzt fragt auch, welche Medikamente Sie einnehmen und ob Sie unter bestimmten Grunderkrankungen leiden, die Haarausfall verursachen können. Warten Sie mit dem Arztbesuch nicht zu lange. Im Anfangsstadium lässt sich Haarausfall häufig gut bewältigen. Bei größeren Schäden und wenn die Haare samt Wurzel ausgefallen sind, verbessern sich die Probleme nicht von allein.

Hier kann lediglich eine Haarverpflanzung für neuen Haarwuchs sorgen. Lassen Sie sich auf Wunsch in der Haarklinik gern ausführlich über die Behandlungsmöglichkeiten beraten. Doch Sie sollten für den Eingriff auf dem Hinterkopf genügend Spenderhaare besitzen. Auch aus diesem Grund empfiehlt sich ein frühzeitiger Arztbesuch.

Haarausfall stoppen – was Sie sonst noch tun können

Ist es zu einem Haarausfall durch Coco Glucoside gekommen, können Sie die noch vorhandenen, intakten Haarfollikel zur Bildung neuer Haare anregen. Gönnen Sie Ihren Haaren zwei- bis dreimal wöchentlich eine Haarkur mit Olivenöl.

Vor dem Zubettgehen massieren Sie das Olivenöl in die Kopfhaut ein und wickeln eine Folie und ein Handtuch um den Kopf. Das Olivenöl kann in der Nacht gut einwirken. Am Morgen waschen Sie Ihr Haar gut aus. Olivenöl versorgt Haare und Kopfhaut mit Vitaminen und Nährstoffen.

Mit einer PRP-Behandlung mit Eigenblut können die Haarfollikel mit Nährstoffen und mit Wachstumsfaktoren zur Bildung neuer Haare stimuliert werden. Das Blut wird zu plättchenreichem Plasma aufbereitet und mit feinen Nadeln direkt an die Haarfollikel gespritzt. Die Haare können wieder kräftig nachwachsen.

Ist der Haarausfall durch Coco Glucoside schon weit fortgeschritten und wachsen die Haare nicht mehr nach, kann nur noch eine Haarverpflanzung helfen. Die Haare werden aus dem Spenderbereich vom Hinterkopf mit einer Hohlnadel entnommen.

Im Empfängerbereich werden Kanäle zur Aufnahme der Haarfollikel geschnitten. In Wuchsrichtung werden die Haarfollikel eingesetzt. Das endgültige Ergebnis sehen Sie nach ungefähr einem Jahr. Die Haarverpflanzung ist eine dauerhafte und effektive Lösung, um wieder zu vollem Haar zu gelangen.

Fazit: Haarausfall kann durch Zuckertensid entstehen

Ein Haarausfall durch Coco Glucoside ist ungewöhnlich, aber möglich. Bei Coco Glucosiden handelt es sich um Zuckertenside auf der Basis von Kokosöl. Die Hersteller geben diesen Inhaltsstoff als mild und gut verträglich an. Sie sollten sich näher auf der Liste der Inhaltsstoffe bei Ihrem Shampoo umschauen.

Sie könnten unter einer Allergie auf Coco Glucoside leiden. Ein Haarverlust durch Coco Glucoside tritt diffus auf und macht sich nach dem Haare waschen bemerkbar. Sie sollten das Shampoo wechseln. Bessert sich der Haarverlust nicht, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren. Ist der Haarausfall bereits weit fortgeschritten, kann nur noch eine Haarverpflanzung die kahlen Stellen auffüllen.

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