Die Ursachen, die Haarausfall zugrunde liegen, sind sehr unterschiedlich. Eine Amalgamvergiftung kann dazu führen, dass die Haare mit der Zeit ausfallen. Über viele Jahre hinweg war Amalgam eine beliebte Zahnfüllung, da sie preisgünstig und lang haltbar ist.

Vielen Betroffenen ist nicht bewusst, dass ihr Haarausfall durch Amalgam ausgelöst wird, da zunächst häufig nach anderen Ursachen gesucht wird. Insbesondere dann, wenn mehrere Zahnfüllungen mit diesem Material vorhanden sind, kann sich dies negativ auf die Haare und den gesamten Körper auswirken.

Weshalb kann Haarausfall durch Amalgam hervorgerufen werden?

Amalgamfüllungen waren über viele Jahre hinweg die am Häufigsten verwendeten Zahnfüllungen. Zum einen, weil das Material sehr preisgünstig ist, zum anderen, weil es eine antibakterielle Wirkung hat. Zusätzlich verhindert es die weitere Ausbreitung von Karies und kann bis zu 30 Jahre lang halten.

Auch heute wird das Material teilweise noch eingesetzt – jedoch nicht mehr bei Kindern oder Schwangeren. Eine Amalgamzahnfüllung besteht zu einer Hälfte aus Quecksilber und zu der anderen Hälfte aus Zinn, Silber und Kupfer.

Es handelt sich um eine chemische Verbindung, in welcher das Schwermetall Quecksilber enthalten ist. Eine alternative Zahnfüllung besteht aus Gold, Kunststoff oder Keramik. Das Quecksilber kann sich im Körper anlagern, wenn es von diesem nicht ausgeleitet werden kann. Dies ist bei einer zu hohen Quecksilberkonzentration der Fall.

Hierdurch kann eine Amalgamvergiftung kommen, denn das Quecksilber löst sich ab und breitet sich daraufhin im gesamten Körper aus. Es gelangt schließlich über den Magen-Darm-Trakt in die Organe, die Nervenbahnen sowie den Blutkreislauf. Verschiedene Symptome können eine Amalgamvergiftung begleiten. Hierzu zählen unter anderem:

  • Geschmacksstörungen und Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Herz-Rhythmus-Störungen
  • Gelenkschmerzen

Eine weitere Folge der Amalgamvergiftung kann der Verlust der Haare sein. Sollten bei Ihnen mehrere der oben genannten Symptome auftreten, ist es nicht auszuschließen, dass eine solche Vergiftung vorliegt. Darüber hinaus kann Quecksilber allergische Reaktionen auslösen.

Wie äußert sich der Haarverlust durch Amalgam?

Bis die ersten Symptome der Vergiftung auftreten können viele Jahre vergehen. Aus diesem Grund wird der Haarverlust in vielen Fällen nicht mit den Zahnfüllungen aus Amalgam in Verbindung gebracht. Der Schwund der Haare, der durch dieses Material ausgelöst wird, äußert sich immer in diffuser Form.

Das bedeutet, dass keine einzelnen Kahlstellen auf der Kopfhaut entstehen, sondern die Haare allgemein am gesamten Kopf lichter werden und schließlich ausfallen. Besteht die Vergiftung bereits über einen längeren Zeitraum ist es möglich, dass der Haarverlust durch Amalgam dauerhaft bestehen bleibt.

Früher wurde das Material für alle Backenzahnfüllungen verwendet. Seit rund zwei Jahrzehnten spielt Amalgam aufgrund seiner nachgewiesenen Gesundheitsgefährdung keine Rolle mehr in der Zahnbehandlung. Doch in vielen Mündern befinden sich trotz zahnärztlicher Warnungen immer noch Amalgamfüllungen. So lange die Füllung intakt ist, stellt sie kein Risiko für die Gesundheit und für die Haarwurzeln dar.

Doch wird Amalgam brüchig, tritt Quecksilber aus und führt zu einer schleichenden Vergiftung mit Haarschwund, Müdigkeit und Kopf- sowie Gelenkschmerzen. Ob eine Amalgamvergiftung vorliegt, kann ein Facharzt im großen Blutbild ermitteln. Auch eine Haaranalyse hilft dabei, Ablagerungen von Quecksilber zu erkennen und eine umgehende Behandlung beim Zahnarzt, sowie eine Entgiftung des Körpers einzuleiten.

Ist der Haarausfall durch Amalgam immer irreversibel?

Der Verlust der Haare durch dieses Material muss nicht immer dauerhaft sein. Es kommt insbesondere darauf an, wie lange die Vergiftung angehalten hat und wie stark ausgeprägt diese war. Besteht über einen längeren Zeitraum eine stark ausgeprägte Vergiftung, können hierdurch nicht nur die Haarfollikel, sondern auch die Haarwurzeln in Mitleidenschaft gezogen werden.

Sobald die Wurzeln Ihrer Haare abgestorben sind, kann an den betroffenen Stellen nie mehr gesundes Haarwachstum entstehen. In einem solchen Fall bleiben die Haare auf Dauer verloren. Wird die Vergiftung frühzeitig erkannt und ist von keinem stark ausgeprägten Maß, ist es durchaus möglich, dass sich Ihre Haare wieder erholen und gesundes und kräftiges Haar nachwächst.

Wenn sich diffuser Haarschwund als Einzelsymptom oder in Verbindung mit anderen Symptomen bemerkbar macht, sollte die Ursachenabklärung umgehend erfolgen. Eine Frage, die der Facharzt immer stellen wird, bezieht sich auf das eventuelle Vorhandensein alter Amalgamfüllungen. Bei einer leichten Amalgamvergiftung könnte sich der Haarwuchs wieder erholen, nachdem die Füllungen entfernt wurden und eine Entgiftung erfolgt ist.

Allein aus diesem Grund sollte man mit dem Besuch beim Facharzt nicht warten. Schwere Quecksilbervergiftungen schädigen die Haarwurzel unwiderruflich und führen dazu, dass die Kahlköpfigkeit der betroffenen Bereiche auch nach der Amalgamentfernung bestehen bleibt.

Für die Behandlung im Frühstadium gibt es wirkungsvolle Methoden zur Ausschwemmung der Giftstoffe. Die Grundlage einer erfolgreichen Therapie beruht grundsätzlich darauf, dass die Ursache behandelt und jede Amalgamfüllung durch unschädliche Materialien ersetzt wird.

Was hilft gegen Haarverlust durch Amalgam?

Sollten Sie unter Haarschwund leiden und hierfür keine Ursache feststellen können, sollten Sie in Betracht ziehen, dass er durch Ihre Zahnfüllungen ausgelöst werden kann. Hegen Sie die Vermutung sogar unter einer Amalgamvergiftung zu leiden, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Durch eine Urin- sowie Blutuntersuchung kann dies relativ schnell festgestellt werden. Darüber hinaus findet meist eine genaue Untersuchung des Mundraums statt. Zeigen sich bei der Untersuchung bläuliche Ränder auf dem Zahnfleisch und der Mundschleimhaut, liegt vermutlich eine Vergiftung durch Amalgam vor.

Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, werden zunächst alle Zahnfüllungen fachmännisch entfernt und durch ein anderes Material ersetzt. Die anschließende Therapie zielt darauf ab, das Amalgam, welches sich in Ihrem Körper angesammelt hat, zu entfernen. Hierzu muss es von Ihrem Körper ausgeschwemmt werden. Dies ist ein natürlicher Vorgang, der von ganz alleine geschieht. Sie können diesen Prozess allerdings maßgeblich unterstützen, indem Sie täglich mindestens zwei Liter Wasser trinken.

Zusätzlich können Sie die Ausschwemmung auch homöopathisch mit verschiedenen Mitteln unterstützen. Wie genau die einzelnen Behandlungsschritte und Maßnahmen aussehen, muss jedoch Ihr Arzt im Einzelnen entscheiden. Je früher Sie die Vergiftung durch Amalgam erkennen, desto schneller kann das Material aus Ihrem Körper entfernt werden und der Haarverlust durch Amalgam verschwindet.

Bei Haarausfall zum Zahnarzt?

Die Blutuntersuchung und die Haaranalyse nimmt im Regelfall ein Dermatologe vor. Macht sich Haarverlust bemerkbar, wird kaum ein Zahnarzt aufgesucht. Doch stellt der Hautarzt eine Amalgamvergiftung fest, wird er den Patienten umgehend an seinen behandelnden Zahnarzt verweisen. Sollte es sich um mehrere Füllungen handeln, kann die zahnmedizinische Behandlung in einer Klinik sinnvoll sein.

Erst nach der Entfernung der Füllungen und nach einer Entgiftung ist es sinnvoll, bei irreversiblem Haarschwund über eine Haartransplantation nachzudenken. Der erste Ansprechpartner ist der Zahnarzt, der die alten Amalgamplomben entfernt und neue Füllungen einsetzt. Anschließend müssen die Quecksilberrückstände vollständig aus dem Körper gelangen.

Wer sich im Frühstadium des Haarschwunds behandeln ließ hat gute Chancen, dass die Haarwurzeln nach der Entgiftung neue Kraft erhalten und dass das Haar auf natürlichem Weg nachwächst. Ist der Haarverlust irreversibel, ist eine Eigenhaarverpflanzung eine effektive Methode, um sein Selbstbewusstsein wieder herzustellen und neues Haar auf den kahlen Kopfhautstellen wachsen zu lassen.

Fazit: Haarausfall durch Amalgam ist möglich

Über sehr viele Jahre hinweg waren Amalgamzahnfüllungen sehr beliebt und weit verbreitet. Obwohl das Material, das zur Hälfte aus Quecksilber besteht, heute eher umstritten ist, wird es immer noch verwendet. Je mehr Zahnfüllungen mit diesem Material vorhanden sind, desto höher ist die Gefahr einer Amalgamvergiftung. Hierbei löst sich das enthaltene Quecksilber und breitet sich im gesamten Körper aus. Die Folgen hiervon können neben Herz-Rhythmus-Störungen, Müdigkeit und Kopfschmerzen auch Haarverlust sein.

Der Haarausfall durch Amalgam zeigt sich immer in diffuser Form – die Haare werden gleichmäßig am gesamten Kopf zunehmend dünner und fallen aus. Sobald der Verdacht auf eine solche Vergiftung besteht, muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Zunächst werden die alten Füllungen entfernt und durch ein neues Material ersetzt. Der Körper schwemmt nun das Amalgam automatisch aus dem Körper aus, unterstützend hierzu sollten täglich mindestens zwei Liter Wasser getrunken werden.

Die Ausschwemmung kann zudem mit homöopathischen Mitteln unterstützt werden. In der Regel normalisiert sich der Schwund der Haare wieder von selbst, sobald keine Vergiftung mehr vorliegt. Besteht die Amalgamvergiftung jedoch intensiv über einen langen Zeitraum, ist es möglich, dass hierdurch bereits die Wurzeln der Haare beschädigt wurden. In diesem Fall könne die Kahlstellen dauerhaft bestehen bleiben.

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