Wenn Sie sich im Supermarkt oder in der Drogerie umsehen, finden Sie verschiedene Haarpflegeprodukte nach Haartypen geordnet. Warum braucht lockiges Haar eine andere Pflege als beispielsweise glattes oder krauses Haar? Wie finden Sie heraus, welcher Haartyp Sie sind und ist die Bestimmung sicher?

Haben Sie bei dünnem Haar ein höheres Haarausfallrisiko als bei dicken Haaren? Wenn es ums Haar geht, tun sich zahlreiche Fragen auf. Hier erfahren Sie, worauf Sie beim Kauf von Haarpflegeprodukten achten sollten und warum die Kenntnis zu Ihrem Haartyp dabei eine essenzielle Rolle spielt.

Die unterschiedlichen Haartypen im Überblick

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen vier verschiedenen Haartypen. Ihre Haare können glatt, wellig, lockig oder kraus sein. Es gibt auch Mittelstufen, in denen sich zwei Haartypen vereinen und die sich nicht so leicht bestimmen lassen.

Doch im Großen und Ganzen sind diese vier Typen das entscheidende Kriterium, wenn Sie sich auf die Suche nach der geeigneten Haarpflege begeben. Neben dieser Einteilung der Haartypen, die sich vor allem auf die Form beziehen, unterscheidet man noch zwischen dem fettigen und dem trockenen Haartyp.

Eigentlich handelt es sich hierbei um einen Haarzustand, der bei allen Haartypen gleichermaßen auftreten kann. Sie können fettiges lockiges oder trockenes glattes Haar haben. Mit der richtigen Pflege lässt sich jedes Haar bändigen und Sie betonen die Vorteile, die alle Haartypen mit sich bringen.

Woran erkenne ich, welcher Haartyp ich bin?

Sicherlich können Sie sich vom Friseur beraten und Ihren Haartyp bestimmen lassen. Doch das ist eigentlich nicht nötig, da Sie die Analyse selbst vornehmen und sich auf die typischen Merkmale der einzelnen Haartypen stützen können.

Bedenken Sie im Rahmen Ihrer Analyse auch, dass jeder Haartyp sowohl dünn, durchschnittlich oder dick sein kann. Auch eine Kombination ist möglich, sodass Sie zum Beispiel auf dem Vorderkopf eher feines Haar haben, während der Hinterkopf mit dickem Haar bewachsen ist. Dennoch ist es anhand der typischen Merkmale einfach, Ihren eigenen Haartyp zu bestimmen und so nach dem richtigen Pflegeprodukt im Regal zu greifen.

Die besonderen Merkmale der einzelnen Haartypen

Glattes Haar: Wie sich bereits am Namen erkennen lässt, handelt es sich hierbei um wirklich glattes, an keiner Stelle gewelltes Haar. Die Bezeichnung glatt bedeutet aber nicht automatisch, dass sich die Spitzen nicht wellen dürfen oder dass Ihr Haar völlig “unbeweglich” ist. Glattes Haar kann dünn und schnell verfilzend, eine Mischung aus glatten und leicht gewellten Strukturen oder dick und schwer sein.

Welliges Haar: Bekommt das augenscheinlich glatte Haar bei hoher Luftfeuchtigkeit oder nach einem Bad im See Wellen, handelt es sich nicht wirklich um glattes Haar. Denn die Wellenbildung bei Feuchtigkeit zeigt auf, dass Sie der wellige Haartyp sind. Lockere, gestreckte Wellen erwecken auf den ersten Blick den Anschein glatter Haare. Hier ist die Haarstruktur meist fein. Sind die Haare welliger und kräuseln sich eventuell an der Kopfhaut, haben Sie im Regelfall mittelschweres Haar. Wellen können auch enger sein und bereits an Locken erinnern, beziehungsweise an einigen Kopfstellen besonders lockig und voluminös sein.

Lockiges Haar: Den lockigen Haartyp erkennt man an den gebündelten Locken. Hierbei handelt es sich nicht um einzelne Wellen, sondern um gleichmäßig gelockte Haarsträhnen. Dabei kann es sich um enge Korkenzieherlocken oder um große, deutlich definierte Locken handeln. Vor allem bei engen Locken und Korkenzieherlocken besteht das Risiko, dass die Haare sich bei Feuchtigkeit kräuseln oder verfilzen.

Krauses Haar: Krauses Haar ist immer eine Herausforderung. Die Locken sind nicht erkennbar und das Haar steht augenscheinlich wild vom Kopf ab. Nur in wenigen Fällen ist die Krause so klar definiert, dass am ganze Kopf sehr kleine, aber gut strukturierte Korkenzieherlocken erkennbar sind. Sind die Locken eher z-förmig angeordnet und das Haar ist strohig, wächst es schlecht und neigt vermehrt zu Haarbruch.

Fettig oder trocken? Für jeden Haartyp die richtige Pflege

Unabhängig der Haarstruktur kann man fettiges und trockenes Haar sehr gut unterscheiden. Ist Ihr Haar fettig, liegt es platt am Kopf an und sieht schnell ungepflegt aus. Das muss nicht sein, denn mit einer milden Haarpflege können Sie die Talgproduktion regulieren und sich sicher sein, dass Sie Ihr Haar nicht täglich waschen brauchen.

Trockenes Haar erkennen Sie daran, dass die Schuppen der Haaroberfläche marginal abstehen und an Frizz erinnern. Ihrem Haar fehlt Feuchtigkeit, die Sie mit einer nahrhaften und feuchtigkeitsspendenden Pflege ganz einfach zuführen können.

Der Zusammenhang zwischen dem Haartyp und dem Styling

Sie können glattes Haar wellen oder welliges Haar glätten. Doch jedes Hitze-Styling und jede chemische Haarstrukturveränderung bringt das Risiko mit sich, dass Sie Ihr Haar schädigen und dass es abbrechen kann.

Am meisten schonen Sie Ihren natürlichen Kopfschmuck, in dem Sie ihn entsprechend seiner Bedürfnisse anhand des Haartyps pflegen und eine Frisur tragen, die zu Ihrer Haarstruktur passt. In diesem Punkt ist ein Friseur der richtige Ansprechpartner, da er Ihnen Tipps geben und den Wunsch nach der perfekten Frisur erfüllen kann. Die Grundlage schöner Haare beruhen immer auf der haartypspezifischen Pflege.

Fazit: Jeder Haartyp hat seine Vorzüge, die Sie betonen können

Sicherlich ist es schwierig, mit von Natur aus krausem Haar einen glatten Bob zu tragen. Auch der Wunsch nach voluminösen Locken lässt sich nur schwer erfüllen, wenn Sie völlig feines und glattes Haar haben.

Doch mit der richtigen Pflege und dem passenden Styling betonen Sie die Vorzüge Ihres Haartyps und verspüren nicht länger den Wunsch, Ihre Haarstruktur und Ihr gesamtes Äußeres zu ändern. Übrigens: Dünnes Haar fällt nicht etwa häufiger oder schneller aus als dickes Haar. Wenn Sie unter Haarverlust leiden, hat der Haartyp darauf keinerlei Einfluss.

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