Minoxidil – Sobald Haarausfall bemerkt wird, sinkt in den meisten Fällen das Selbstbewusstsein der Betroffenen. Es ist erwiesen, dass der Anteil der Männer, die von Haarausfall, bis hin zu Glatzenbildung betroffen sind, wesentlich höher ist, als der Anteil der Frauen.

Dennoch finden sich die Menschen, egal welchen Geschlechts, unattraktiv. Lange Zeit war es ein Schicksal. Inzwischen hat die Forschung so große Fortschritte gemacht, dass niemand mehr den Haarausfall einfach so hinnehmen muss.

Minoxidil – Einleitung

Wie so oft gibt es bei der Forschung positive Nebeneffekte. So wurde schon seit Jahren nach wirksamen Medikamenten gegen den Haarausfall geforscht, leider ohne den gewünschten Erfolg.

Es wurde aber ein Medikament gegen Blutdruckerkrankungen erforscht. Als es an den Probanden getestet wurde, stellte sich heraus, dass es bei den Personen, die zusätzlich unter Haarausfall litten, diesen gemildert haben und sogar ein Stillstand zu verzeichnen war. Mit diesen Nebenwirkungen beschäftigen sich Wissenschaftler aus den USA schon seit 1977.

Bereits einige Wochen nach der Einnahme der Tabletten wurde an den Schläfen, der Stirn bis hin über den gesamten Körper, ein Haarflaum entdeckt. Sogar bei Frauen und Kindern weitete sich dieses Phänomen aus.

Diese Tabletten enthielten den Wirkstoff Minoxidil. Die Pharmaforscher nahmen an, dass er die Arterien erweitert. Somit kann die frische Energie auch bis zu den Zellen vordringen, die für den Haarwuchs verantwortlich sind.

Diese Tatsache war Anlass eine große Studie zu beginnen. Diese gab das Pharmaunternehmen Upjohn in Auftrag. In verschiedenen Spezialzentren wurde, das inzwischen separierte Medikament, in Form einer 2%igen Lösung getestet. Regelmäßig trugen die amerikanischen Männer diese Lösung auf ihre Kopfhaut auf. 3 der 4 Männer, die an dieser Studie teilnahmen, konnten auf ihrer bisherigen Glatze den Wuchs jungen Flaums entdecken. Es bestand also Grund zu Optimismus.

Leider waren die Nebenwirkungen von dieser Arznei, die nicht den Haarwuchs betrafen, noch relativ groß, sodass noch weitere Untersuchungen und Forschungen notwendig waren, diese auszuschließen oder wenigstens auf ein Minimum einzugrenzen. Heute können die nachfolgend aufgeführten Mittel fast bedenkenlos angewandt werden, solange sich an die Dosierungsanweisung gehalten wird.

Welche Inhaltsstoffe erzeugen welche Wirkung

In Präparaten mit Minoxidil ist es auch der Hauptbestandteil. Als Hilfsstoffe befinden sich des Weiteren in Produkten von REGAINE, gereinigtes Wasser, Ethanol und Propylenglycol. In den Tabletten Lonolox ist Minoxidil ebenfalls der Hauptwirkstoff. Sonstige Bestandteile sind Cellulose, mikrokristallin, Lactose, Magnesiumstearat, Maisstärke und Siliciumdioxid.

Auch bei der Tablette Finasterid ist Minoxidil der Hauptwirkstoff. Zudem finden sich in Finasterid noch Carboxymethylstärke, Cellulose, mikrokristallin, Docusat – Natrium. Hypromellose, Indigodisulfonsäure und Aluminiumsalz.

Welche Präparate enthalten Minoxidil

ALOPEXY

Zunächst zur Lösung ALOPEXY, welche auf die Kopfhaut aufgetragen werden soll. Minoxidil befindet sich in ALOPEXY in einer Stärke von 5 %. Bei der Anwendung ist beachten, dass es nicht für Frauen geeignet ist.

Es besteht die Möglichkeit, dass sich dass Haarwachstum nicht auf die kahlen Stellen des Kopfes beschränkt, sondern an Körperteilen auftritt, wo der Haarwuchs unerwünscht ist.

Von der ALOPEXY Lösung wird hierzu etwa Milliliter auf die betroffenen Stellen der Kopfhaut morgens und abends aufgetragen. Begonnen wird dabei von der Mitte nach außen hin.

Dabei ist diese Mengenangabe unbedingt einzuhalten. Um die Gesamtdosis von 2 ml täglich nicht zu überschreiten, wird die ALOPEXY Lösung auf die Fingerspitzen gegeben, um es gleichmäßig auf dem Areal zu verteilen.

Haare und Kopfhaut sind vor der Behandlung gründlich zu trocknen. Die Hände sind sowohl vor, als auch nach der Behandlung mit der ALOPEXY Lösung, gründlich zu reinigen. Sichtbare Erfolge stellen sich teilweise erst nach zweimonatiger regelmäßiger Anwendung ein.

REGAINE hat sich als wirksam bei der Behandlung von Haarausfall sowohl bei Männern als auch bei Frauen erwiesen. Dennoch sind es unterschiedliche Angebote von REGAINE die Männer und Frauen anwenden sollten.

REGAINE für Männer

Die REGAINE Lösung besteht aus drei verschiedenen Applikatoren. Es handelt sich um ein Pumpspray. Dieses kann mit aber auch ohne Applikator eingesetzt werden. In den Packungen von REGAINE befindet sich eine kleine Spritze, damit auch kleinere kahle Stellen erreicht werden können.

Auf die trockene Kopfhaut erfolgt die Anwendung zweimal täglich. Nicht mehr als sechs Pumpstöße sind hierfür auf die betroffenen Stellen zu verteilen.

Wird der Kontakt – Applikators benutzt, ist die Flasche aufrecht zu halten und zusammenzudrücken, bis 1 ml, welches der schwarzen Markierung entspricht, in die obere Kammer gelangt ist.

Die Flasche wird auf den Kopf gestellt und die zu behandelnden Stellen mit der Lösung benetzt, bis zur vollständigen Entleerung der Kammer. Bis 4 Stunden nach dem Auftragen ist darauf zu achten, dass die Kopfhaut nicht feucht wird.

Den beiliegenden Hinweisen folgend, ist darauf zu achten, dass die Lösung nicht mit anderen Hautstellen in Berührung kommt. Hände sind gründlich zu waschen. Maximal zwölft Pumpstöße, also 2 ml, sind am Tag nicht zu überschreiten.

Erste positive Effekte können nach etwa 8 Wochen erwartet werden. Innerhalb von 4 Monaten ist der Behandlungserfolg sichtbar und spürbar. Die Behandlung mit REGAINE ist abzubrechen, wenn sich innerhalb dieses Zeitraums keine Verbesserung einstellt.

REGAINE für Frauen

Entsprechend der eben gegebenen Hinweise ist auch die REGAINE bei den Frauen anzuwenden. Der Unterschied zwischen den beiden Lösungen ist lediglich in der Konzentration zu sehen.

REGAINE Schaum für Männer

Haar und Kopfhaut sollten trocken sein, wenn der REGAINE Schaum verwendet wird. Zunächst sind die Ursachen des Ausfallen der Haare zu klären. Weiterhin ist von einer Anwendung Abstand zu nehmen, wenn die Kopfhaut gerötet oder entzündet ist.

Morgens und abends ist die Hälfte der Schutzkappe mit dem Schaum zu füllen. Das entspricht in etwa einem Gramm des Schaums. Das Auftragen erfolgt mit den Fingerspitzen.

Gleichmäßig ist der Schaum auf den betroffenen Stellen der Kopfhaut zu verteilen. Es ist darauf zu achten, dass die Maximaldosis von 2 Gramm nicht überschritten wird. Die negativen Folgen, die dadurch zu erwarten sind, könnten zu einem verstärkten Austrocknen oder zur Versteifung der Haare führen.

Ein zu Beginn einsetzender Anstieg des Haarausfalls ist nicht beängstigend. Im Gegenteil klingt er nach 2 – 6 Wochen wieder ab, ist ein Zeichen, dass die Haarwurzeln auf die Behandlung positiv ansprechen.

Der Wirkstoff Minoxidil verkürzt die Ruhephase des Haarzyklus. Es soll ja die Wachstumsphase schneller einsetzen. Die Kopfhaut stößt die nicht mehr aktiven Haarwurzeln ab. Sollte dieser Effekt des verstärkten Haarausfalls nach wenigen Wochen nicht zurückgehen, ist diese Behandlung einzustellen.

LONOLOX

LONOLOX 2,5 mg / -10 mg ist ein weiteres Präparat mit dem Wirkstoff Minoxidil. Allerdings ist dies verschreibungspflichtig. Bei Kindern unter 12 Jahren darf es nicht angewendet werden.

Bei Kindern über 12 Jahren und Erwachsenen wird zu Beginn der Behandlung eine Einnahme von 5 mg täglich empfohlen. Es sollte aber zunächst besser eins der vorher beschrieben Produkte angewandt werden.

Kritische Aspekte

Wie fast überall gibt es auch hier Schattenseiten. Zunächst können 2 Dinge angeführt werden. Ernährungsprobleme und Vernarbungen oder Verbrennungen geschädigte Kopfhaut, beispielsweise durch unsachgemäße Anwendung (Überdosierung).

Alopecia Areata

Alopecia Areata (AA) wird der kreisrunde Haarausfall genannt. Hierbei handelt es sich um die häufigste entzündliche Haarausfallerkrankung. Sie kann in jedem Alter auftreten, verstärkt sich meist im 2. und 3. Lebensjahrzehnt. Typisch für Alopecia Areata sind eine oder mehrere kreisrunde kahle Stellen.

Ist der Schläfenbereich vom Haarverlust betroffen, liegt die Alopecia areata vom Ophiasis Typ vor. Bei Alopecia Areata treten meist noch andere Veränderungen auf. An den Fingernägeln können sich Rillen oder sandpapierartige Aufrauungen zeigen.

Bisher liegen noch keine sicheren Erkenntnisse zu den Ursachen vor. Es wird davon ausgegangen, dass die körpereigenen Immunzellen aktiv gegen die Zellen in den Haarwurzeln vorgehen.

Eigentlich sollte sich ihre Aktivität den Viren, Bakterien und Pilzen gelten. Die Immunzellen empfinden die Zellen der Haare als Fremdlinge, die bekämpft werden müssen. Ihre Reaktion äußert sich zunächst in Entzündungen, welche letztendlich zum ausfallen der Haare führen.

Hiervon kann jeder Haarfollikel des Körpers betroffen sein. Also auch Augenbrauen, Wimpern, Achsel- und Schamhaare. Fallen alle Haare auf dem Kopf aus, sprechen die Experten von einer Alopecia Areata Totalis. Sind es alle Haare des Körpers ist die Bezeichnung Alopecia Areata Universalis.

Im Laufe ihres Lebens sind rund 1 – 2 % der Menschen von der leichten Form der AA betroffen. Oftmals bedarf es keiner Behandlung. Die Haare wachsen in diesem Fall nach rund 3 – 6 Monaten spontan von selbst wieder nach. Es liegt eine Störung des Haarwachstums vor.

Umkehrbar ist dieser Vorgang entweder durch ein Einsetzen des Wachstums oder einer Behandlung. Zu Beginn sind es meist Haare, die sehr fein und farblos sind. Im Laufe der Zeit gewinnen sie aber wieder an Stärke und die ursprüngliche Haarfarbe wird sichtbar. Bei der leichten Form von Alopecia Areata ist das Auftreten meist zeitlich recht begrenzt.

Daher lässt es sich nicht pauschalieren, in welchen Größenordnungen die Ausdehnung und in welchen Zeiträumen mit Spontanwachstum zurechnen ist. Zudem besteht auch die Option, dass die AA schubweise auftritt. Ist der dabei auftretende Haarausfall relativ gering, sind die Chancen auf eine zügige Heilung als sehr gut zu bezeichnen.

Ungünstiger sieht es aus, wenn Änderungen der Nägel in diesem Zusammenhang zu beobachten sind.

Begriff Glatze

Fehlen auf der Oberseite des menschlichen Kopfes sämtliche Haare, wird dies als Glatze bezeichnet. Es gibt hierfür weitere Bezeichnungen wie Kahlkopf, Platte usw. Es gab Zeiten, da war die Glatze auf einen kompletten Haarausfall zurückzuführen. Ferner wurde, vor allem in Kriegszeiten, aus hygienischen Gründen, den Menschen der Kopf geschoren. Inzwischen hat sich die Rasur des Kopfes als modischer Stil entwickelt.

Unterteilt wird die Glatze in eine altersbedingte Erscheinung. Sie tritt vorwiegend bei Männern auf. Frauen hingegen leiden nach der Menopause häufig unter Haarverlust, wobei es selten bis zum gänzlichen Haarverlust kommt.
Der androgenetische Haarausfall kommt bei Männern vor. Er zeigt sich zunächst mit dem Haarverlust und es bilden sich die gefürchteten Geheimratsecken.

Der nicht geschlechts- oder altersspezifische Haarverlust trägt den Namen Alopecia Areata. Dieser beginnt mit kleinen Flecken, an welchen keine Haare mehr wachsen. Binnen weniger Monate kann sich die vollständige Glatze entwickelt haben. Von dieser Form der Glatzenbildung können auch Kinder betroffen sein.

Wissenschaftler fanden heraus, dass die Annahme, dass die Glatze erblich bedingt ist, nicht zutrifft. Bisher nahmen die meisten Menschen an, dass der Sohn die Glatze vom Vater erben kann. Das zeigt sich, indem der Haaransatz sich immer weiter nach hinten verschiebt.

Es hat sich aber nach den Ergebnissen der Untersuchungen herausgestellt, dass es die Gene der Mutter sind, welche für das Entstehen einer Glatze verantwortlich sind. Sie fanden heraus, dass der Haarausfall ein Gendefekt ist. Liegt dieser vor, reagieren die Haarwurzeln besonders empfindlich auf das Testosteron. Dies ist ein Bestandteil des männlichen Hormons.

USA Forscher hatten bei Tests gegen die Glatzenbildung gute Erfolge zu verzeichnen. Sie stellten eine Behandlung zusammen wobei die Hautpflege mit Harnstoffen, die feuchtigkeitsspendend sind, oder Salicylsäure, welche die Schuppen lösen und Medikamente gegen rheumatische Arthritis gut angeschlagen haben.

Selbst wenn die Glatze schon längere Zeit bestand, konnte das Wachstum neuer Haare durch diese Kombination beobachtet werden.

Tipps gegen das Ausfallen der Haare

Sobald davon ausgegangen wird, dass es sich um Haarausfall handelt, sollte reagiert werden. Nicht ein wildes Testen verschiedener Mittel führt zum Erfolg. Sondern ganz gezielt sollten zwei der Maßnahmen ergriffen werden, von denen bekannt ist, dass sie gegen Haarverlust helfen können. Dabei kann es die Tablette oder auch die Minoxidillösung sein.

Es stehen hierfür zwei Präparate zur Verfügung es ist die Lösung, Minoxidil. Die Empfehlung für Betroffene ist in der Regel die Lösung 2 x täglich aufzutragen.

Zum Anderen ist es der Wirkstoff Finasterid, welcher oral, also in Tablettenform, eingenommen wird. Verordnet wird 1 mg, was einer Tablette täglich entspricht. Die Wirkung ist die Hemmung eines Enzyms, welches in der Haut die Aktivierung von Testosteron verursacht. Die Produktion von DHT (Dihydrotestosteron) wird somit minimiert.

Selbst kleines feines Haar bekommt die Chance sich zu regenerieren, sodass eine frühzeitige Behandlung erfolgsversprechend ist. Ferner besteht die Alternative der Haartransplantation.

Die Haare am Hinterkranz des Haarausfalls sind nicht hormonempfindlich. Das bringt den Vorteil, dass sich diese Eigenschaft nicht ändert, wenn diese Haare auf den vorderen Bereich des Kopfes verpflanzt werden.

Hierbei handelt es sich um eine Einzelhaartransplantation, was bedeutet, dass Tausende von Haaren entnommen und wieder eingepflanzt werden müssen. Innerhalb eines Tages sind sie an die dafür vorgesehene Stelle einzupflanzen. Der Bereich wird örtlich betäubt, wobei der Vorgang etwa 6 Stunden in Anspruch nimmt.

Das endgültige Ergebnis zeigt sich nach etwa 6 Monaten. Bei Haartransplantationen werden nicht nur Tausende von Haaren benötigt, sondern es kostet auch Tausende von Euro. Pauschal allerdings lassen sich hierfür keine konkreten Angaben machen.

Da ist doch zu überlegen, es mit 5 % des Wirkstoffes, beispielsweise in Regaine für Männer, zu verwenden. Bei der täglichen Anwendung sind auch noch erhebliche Einsparungen, zu der Alternative der Einnahme der Tabletten Finasterid, zu erzielen. Zudem kann diese fünfprozentige Lösung mit dem bewährten Inhaltsstoff, im Internet günstig erworben werden.

Haarausfall Männer

Es sind bis zu 70 % der Männer von Haarausfall betroffen. Bei den Frauen sind es bis zu 35 %. Es gibt grundsätzliche Unterschiede beim Haarausfall des Mannes und dem Haarausfall der Frau. Der androgenetische Haarausfall trägt auch die Bezeichnung männliche Glatzenbildung.

Alopecia Androgenetica kurz AGA ist der Haarausfall der Frau. Die Hormone bewirken die Steigerung des Wachstums im Bartbereich. Außerdem sind sie verantwortlich für die Vermehrung von Talgdrüsen auf dem Kopf. Dies hat den Verlust der Haare zur Folge. Enden kann es nicht nur damit, dass die Haare ausdünnen, sondern es kann der gänzliche Haarverlust sein.

Obwohl in der Werbung viele Mittel und Methoden gegen den Haarausfall des Mannes angepriesen werden, sind es eigentlich nur drei Methoden bzw. Mittel, die nachweislich zu einer Verbesserung führten. So konnte der Nachweis bei diesen Arzneimitteln geführt werden. Das zweite Medikament ist Finasterid.

Im Ursprung wurde Minoxidil als Blutdruckmedikament entwickelt und Finasterid gegen die Prostatavergrößerung. Der Stopp beim Haarausfall war eine zufällige, wirksame und effektive Nebenwirkung. Die dritte Alternative ist eine Haartransplantation. Kosten für diese, sind selbst zu tragen und werden nicht vor den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Ursachen für den Haarausfall Männer sind nicht nur genetische Faktoren. Es spielen die Lebensweise und die Umwelt eine Rolle. Gegen die Umwelteinflüsse lässt sich meist nicht viel tun. Lediglich der zu starken Sonnenbelastung kann aus dem Weg gegangen werden. Aber die Lebensweise ist ein weiterer Ansatzpunkt dem Haarausfall zu begegnen oder ihm sogar vorzubeugen.

Neue Therapiehoffnung für Männer

Trotz der vielen Möglichkeiten, die sich inzwischen zur Behandlung bei Haarausfall anbieten, wird weiter nach Ursachen und Therapiemöglichkeiten gesucht. Derzeit (Focus 27.03.2012) wird davon ausgegangen, dass der Botenstoff Prostaglandin D2 (PGD2) für den Verlust der Haare bei Männern verantwortlich ist.

Es handelt sich um ein Gewebehormon, welches bei Männern mit Glatzenbildung, in Laborversuchen bis zu einer dreifach höheren Konzentration nachweisbar war. Die Abhilfe soll ein PGD2-Blocker bringen. Dieser soll äußerlich auf die Kopfhaut aufgetragen werden.

Inwieweit Frauen durch die positiven Forschungsergebnisse profitieren werden, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Weitere Untersuchungen werden auch darüber Aufschluss bringen.

Starker Haarausfall

Schnell wird die Behauptung aufgestellt, dass starker Haarausfall vorliegt. Teilweise gibt es Phasen, in denen mehr Haare ausgekämmt werden, als üblich. Dies kann saisonal bedingt sein.

Vor allem im Herbst suchen viele Menschen Hilfe, denn sie klagen zu dieser Zeit verstärkt über Haarausfall. Es sei darauf hingewiesen, dass die starke Sonnenbelastung des Sommers hierfür verantwortlich ist und diese Form von Haarausfall bald wieder verschwindet.

Zu klären ist, ab wann von Haarausfall gesprochen werden kann. Bis zu täglich 100 Haare sind normal, die beim Kämmen oder beim Waschen ausfallen. Die Haarfarbe spielt neben den Wachstumsraten des Haares eine entscheidende Rolle.

Durchschnittlich 150.000 Haare wachsen auf dem Kopf von Menschen mit blonden Haaren. Bei Schwarzhaarigen sind es etwa nur 110.000 Haare. 100.000 Haar sind es rund bei den Brünetten.

Die wenigsten Haare, nämlich nur etwa 75.00 Haare, wachsen bei den Rothaarigen. Es wird von einer Haardichte von etwa 200 Haaren/cm² ausgegangen.

Da die Haare bis zu 0,33 mm pro Tag wachsen, ist dies im Monat etwa 1 cm. Weiterhin sind bei der Frage, ob es sich um Haarausfall handelt, die 3 Zyklen des Wachstums von Haaren, zu berücksichtigen.

  • Phase 1 ist die Wachstumsphase, deren medizinische Bezeichnung Anagenphase ist.
  • Phase 2 ist die Übergangsphase, der Katagenphase.
  • Phase 3 ist die Ruhephase, die von Ärzten Telogenphase genannt wird.

Nach dieser Phase fallen die Haare aus. Zu unterscheiden beim Durchmesser des Haares ist das Vellushaar mit 0,04 mm und das Terminalhaar mit 0,12 mm. Eine Haarwurzel hat eine Lebensdauer von 6 – 8 Jahren. Bei lebenden Menschen wiederholt sich dieser Prozess ständig.

Ein Mythos hingegen ist, dass auch bei verstorbenen Menschen die Haare noch wachsen. Hier handelt es sich um eine optische Täuschung. Nicht die Haare wachsen, sondern die Haut schrumpft durch den Wasserverlust.

Zurück zur Ausgangsfrage, wann es sich um Haarausfall handelt, lässt sich also feststellen, dass über Haarausfall gesprochen wird, wenn täglich mehr als 100 Haare ausfallen und das über einen längeren Zeitraum.

Fazit:

Haarausfall ist eine Erkrankung, die weder Männer noch Frauen, einfach so hinnehmen müssen. Es bieten sich die Tabletten, die Lösungen in unterschiedlicher Stärke, der Schaum und die Haartransplantation, als Alternativen an. Nicht jedes Versprechen der Werbung zu Haarwasser oder Shampoo hält, was dem Kunden zugesagt wird.

Deshalb sollte auf die medizinisch entwickelten, erprobten und anerkannten Mittel zurückgegriffen werden. Bei der Arznei ist es der Wirkstoff Minoxidil, welcher zum Erfolg führt. Diese Variante ist aus mehreren Gründen einer Haartransplantation vorzuziehen. Sie sollte, nicht nur aus finanziellen Gründen, die letzte Chance sein, die genutzt wird.

Weitere Informationen: