Folsäuremangel HaarausfallFolsäure gehört der Gruppe der B-Vitamine an. Sie ist wichtig für die Zellteilung und die Bildung neuer Zellen, die vom Körper fortlaufend gebildet werden. Daher ist die Aufnahme von Folsäure bedeutend für diesen Vorgang. Enthalten ist Folsäure vor allem in grünem, frischem Gemüse, das nicht gekocht ist.

Folsäure reagiert empfindlich auf Licht, Luft und hohe Temperaturen. Aufgrund dessen wird sie in den heutigen Nahrungsmitteln, die durch ihre Verarbeitung verändert werden, häufig zerstört, zumindest aber reduziert. In Fertiggerichten ist sie kaum vorhanden, während Folsäure in frischer Nahrung immer vorzufinden ist.

Wird zu wenig Folsäure über die Nahrung aufgenommen, kann die Einnahme von Präparaten, die Folsäure enthalten, dazu dienen einen Mangel an Folsäure auszugleichen.

Wie ist Folsäure bei Haarausfall aufzunehmen?

Diese Nahrungsmittel sollten daher möglichst täglich oder zumindest mehrmals wöchentlich auf Ihrem Speiseplan stehen, wenn Sie unter Haarverlust leiden oder für ein gesundes Haarwachstum sorgen möchten. Gerade dann, wenn ein erhöhter Bedarf an Folsäure besteht, beispielsweise bei einer Schwangerschaft, bei verstärkter sportlicher Aktivität, aber auch bei einer Stoffwechselerkrankung, kommt es darauf an, solche Lebensmittel verstärkt zu verzehren.

Nicht immer ist das jedoch im ausreichenden Maße möglich, zum Beispiel, wenn Sie verschiedene dieser Lebensmittel nicht vertragen oder nicht mögen. Auch für diesen Fall gibt es eine Lösung in Form von Nahrungsergänzungsmitteln mit Folsäure. Diese Nahrungsergänzungsmittel enthalten oft einen Wirkstoffkomplex aus Folsäure und anderen B-Vitaminen, aber auch Vitamin C, Vitamin A und verschiedenen Mineralstoffen.

Folsäure ist beispielsweise in den Nahrungsmitteln

  • grünes Blattgemüse
  • sämtliche Kohlsorten
  • Spinat
  • Feldsalat
  • Bananen
  • Nüsse
  • Spargel
  • Hefe
  • Vollkorn
  • Weizenkeime
  • zusätzliche Präparate

enthalten und wird vom Körper gut aufgenommen.

Folsäuremangel Haarausfall – Wie kommt es dazu?

Die Wachstumsphasen der Haare verkürzen sich bei einem Folsäuremangel. In der Folge fallen die Haare schneller aus als sie nachwachsen können, da die Haarfollikel vorzeitig in die Ruhephase übergehen. Allerdings müssen Sie nicht befürchten, dass es zu einem Totalverlust der Haare kommt.

Wie schon erwähnt, spielt Folsäure bei der Zellteilung eine große Rolle. Sie ist wichtig für die Neubildung der Zellen, also auch verantwortlich für gesund wachsende Haare. Kommt es nun durch einen Folsäuremangel zum Haarausfall, entsteht ein diffuser Verlust der Haarpracht. Das bedeutet, dass die Haare insgesamt dünner werden.

Normalerweise fallen täglich etwa 100 Haare aus. Von einem krankhaft bedingtem Haarausfall wird erst ausgegangen, wenn klar erkennbar weit mehr als 100 Haare pro Tag ausgehen. Haarausfall ist häufig das Ergebnis einer Mangelerscheinung, ebenso trägt Stress dazu bei, denn bei hoher Anspannung erhöht sich der Bedarf von Vitaminen der B-Gruppe besonders.

Generell ist in Deutschland die Zufuhr von Folsäure zu gering, da sie durch industrielle Lebensmittel kaum noch dem Körper zugeführt wird. Als Empfehlung gilt eine tägliche Aufnahme von 400 bis 600 Mikrogramm. Wird weniger aufgenommen, kommt es zu durch den Folsäuremangel Haarausfall.

Menschen, die zur Risikogruppe gehören, sind

  • Schwangere
  • Stillende
  • Alkoholkranke
  • Raucher
  • chronische Bluter
  • Magen-Darm-Erkrankte
  • Leberkranke

Auch Menschen, die zur Dialyse gezwungen sind oder Frauen, die regelmäßig die Antibabypille einnehmen, sind gefährdet einen Folsäuremangel zu erleiden.

Stress als Ursache für Folsäuremangel

Starker, lange anhaltender körperlicher sowie mentaler Stress können das Haar ausfallen lassen. In den meisten Fällen kommt es zu einer diffusen Alopezie, die mit weiteren Symptomen einhergeht.

Wer ständig unter Anspannung steht, raubt seinem Körper nicht nur jede Menge Energie. Er beeinflusst die Durchblutung seiner Kopfhaut und damit die adäquate Versorgung seiner Haarwurzeln mit Nährstoffen und essenziellen Vitaminen. Bei Stress denken viele Menschen unmittelbar an Männer in gehobenen Positionen.

Doch nicht nur beruflicher, sondern auch privater Stress begünstigen den Mangel an Folsäure und wirkt sich sichtbar auf den Haarwuchs aus. Ein kritischer Blick auf die eigenen Lebensumstände und auf die aktuelle Situation ist hilfreich und kann die Erkenntnis bringen, warum das Haar ausfällt und ob sich der Verlust der Haarpracht in Stress begründet. Autogenes Training, Yoga und Meditation helfen beim Stressabbau.

In Kombination mit einer folsäurereichen Ernährung und der zusätzlichen Zufuhr des B-Vitamins wird das Haar wieder wachsen und der Haarschwund kann gestoppt werden. Da Stress eine generelle negative Auswirkung auf die Gesundheit hat, sollte die Abstellung der Ursachen im Fokus stehen. Zugunsten des Haarwuchses und des allgemeinen Wohlbefindens ist es hilfreich, einen „Gang zurück zu schalten“ und ein wenig Verantwortung auszulagern.

Therapie bei durch Folsäure bedingtem Haarausfall

Kommt es zur Mangelerscheinung, treten zunächst Symptome wie Blässe, besondere Reizbarkeit, seelische Verstimmungen und Konzentrationsschwäche und eben auch Haarausfall auf.

Dauert der Mangel über Wochen an, heilen auch Verletzungen nur noch langsam aus. Deshalb ist eine Therapie wichtig, um der Mangelerscheinung entgegen zu wirken.

Um den Mangel schnell auszugleichen, empfiehlt sich die Einnahme von Folsäurepräparaten. Sie sorgen dafür, dass der Folsäuremangel umgehend behoben wird.

Darüber hinaus ist auch die Ernährungssituation zu beachten. Neben den bereits genannten Lebensmitteln, die Folsäure enthalten, sind auch Zitrusfrüchte und Leber als geeignete Folsäurelieferanten zu nennen.

Betroffene sollten darauf achten, die richtigen Lebensmittel auszuwählen und sie so zubereiten, dass sie keine wichtigen Vitamine verlieren. Gemüse sollte möglichst nur kurz angegart werden.

Das Kochwasser eignet sich zur Herstellung von Soßen, da sich auch darin Folsäure befindet. Ein Aufwärmen von Speisen zerstört ebenfalls die enthaltene Folsäure.

Es ist generell schwierig den Körper durch die Ernährung ausreichend mit Folsäure zu versorgen. Falls es bereits zu einem Folsäuremangel gekommen ist, kann die zusätzliche Einnahme folsäurehaltiger Präparate sehr ratsam sein, auch bei Menschen, die rohe Speisen nicht vertragen.

Die Vermeidung von Stress ist ebenfalls empfehlenswert, da er, wie schon erwähnt, dem Körper die für ihn so wichtige Folsäure raubt. Sobald der notwendige Gehalt der Folsäure im Organismus wieder hergestellt ist, reguliert sich auch der Haarwuchs wieder, der Haarausfall ebbt ab, die Haare sehen wieder gesund aus.

Folsäurehaushalt mit Nahrungsergänzungsmitteln ausgleichen

Wie bereits angeschnitten, nehmen die meisten Menschen zu wenig Folsäure über die Nahrung auf. Da das Vitamin der B-Gruppe vor allem in saisonalen Lebensmitteln wie Spargel oder in Kohl enthalten ist, steht es eher selten in größerer Menge auf der Speisekarte.

Das muss nicht problematisch sein, denn als Nahrungsergänzungsmittel kann der Vitalstoff ganz einfach in ausreichender Dosis aufgenommen werden. Dabei besteht die Möglichkeit, Mittel mit Folsäure in Form von Tabletten oder Kapseln als Multivitamin oder mit reiner Folsäure zu bevorzugen.

Fehlen dem Körper eventuell weitere Nährstoffe, empfiehlt sich die Nahrungsergänzung als Vitalstoffkombination. Folsäuremangelbedingter Haarschwund ist reversibel und endet, sobald die Versorgung der Haarwurzeln wieder gewährleistet ist. Wichtig ist dennoch, dass man frühzeitig mit der Behandlung beginnt und nicht wartet, bis die Haare mit der Wurzel ausfallen und nicht mehr nachwachsen können.

Bei Unschlüssigkeit, ob es sich um einen Mangel des B-Vitamins handelt oder ob eine andere Ursache zugrunde liegt, ist eine Diagnose beim Hautarzt angeraten. Durch das große Blutbild kann der Dermatologe Krankheiten und andere Mängel ausschließen, oder aber eine konkrete Diagnose stellen und so eine wirkungsvolle Behandlung empfehlen. Nahrungsergänzungsmittel mit Folsäure können nur helfen, wenn der Haarschwund auf einem Mangel des essenziellen Vitalstoffs beruht.

Können die Haare nach der Therapie wieder nachwachsen?

Da es sich bei einem Haarverlust durch Folsäure um einen diffusen Haarausfall handelt, können die Haare wieder nachwachsen, wenn Sie die Therapie konsequent durchführen und folsäurehaltige Lebensmittel regelmäßig zu sich nehmen.

Bei einem diffusen Haarausfall wachsen die Haare wieder nach, wenn die Ursache beseitigt wurde und wenn die Haarfollikel noch nicht abgestorben sind. Folsäurepräparate sind wirksam und regen das Wachstum der Haare an.

Haben sich die Haarfollikel erholt und bekommen sie genug Folsäure, können Sie sich schon nach einigen Wochen oder Monaten über nachwachsende Haare freuen. Mit einer PRP-Behandlung, bei der Eigenblut zu plättchenreichem Plasma aufbereitet und in die Kopfhaut gespritzt wird, können Sie das Nachwachsen der Haare anregen.

Diese Behandlung aktiviert Haarfollikel, die sich in der Ruhephase befinden und noch intakt sind, wieder zur Bildung neuer Haare.

Fazit

Folsäure gehört zu den B-Vitaminen und unterstützt die Zellteilung, die auch für das gesunde Wachstum der Haare wichtig ist. Mangelt es an Folsäure, kann sich das auf verschiedene Weise bemerkbar machen. Eines der Anzeichen eines Mangels ist der Haarausfall, der diffus auf dem gesamten Kopf auftritt.

Ein Totalausfall der Haare ist jedoch nicht zu befürchten. Nicht jeder nimmt genügend Folsäure über die Nahrung auf. Das ist beispielsweise bei schwangeren Frauen, Leistungssportlern oder Rauchern der Fall. Damit die Haare wieder nachwachsen, können eine Umstellung der Ernährung und die Einnahme von Folsäurepräparaten helfen.

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